Rezension

Solide Unterhaltung

Dem Tod auf den Fersen -

Dem Tod auf den Fersen
von Robert Dugoni

Bewertet mit 3 Sternen

Detective Tracy Crosswhite kehrt nach der Elternzeit gerade erst wieder in ihren Beruf zurück. Da ihre alte Stelle aber zur Zeit besetzt ist, wird sie zur Cold Case-Abteilung abgeschoben. Ihr Chef hofft wohl auch, sie so irgendwann ganz loszuwerden.  Doch Tracy springt der Fall eines seit Jahren vermissten Mädchens ins Auge. Da sie selbst erst vor kurzem Mutter geworden ist, lässt sie dieser Fall nicht los, da sie den Eltern endlich Gewissheit geben will.

Als jedoch eine junge Joggerin verschwindet, unterstützt Tracy Crosswhite ihren Kollegen Kinsington Rowe. Ihre Ermittlungen führen sie in einen Park in der Nähe einer ruhigen Wohngegend im Norden Seattles. Dort stoßen sie auf Spuren, Blut und Anzeichen eines Kampfes. Doch von der jungen Frau fehlt jede Spur.

Interessant an diesem Krimi ist, dass der Leser schon sehr bald mit den Tätern bekannt gemacht wird. Dies ist der Spannung jedoch keineswegs abträglich, da man erst nach und nach erfährt, wie und warum sie die Joggerin entführt haben und welche Pläne sie verfolgen.

Die Konstruktion des Plots mit zwei ganz unterschiedlich gelagerten Fällen, den verschiedenen Perspektiven, teils überraschende Wendungen und Tracys Privatleben, ihre Zweifel und Probleme bieten eine solide Unterhaltung. Allerdings ist Tracy für meinen Geschmack zu amerikanisch-heldenhaft, das Ende zu rosarot überzuckert, um realistisch zu sein. Da wäre weniger mehr gewesen.