Rezension

Spannend

Versteckt - Jack Ketchum

Versteckt
von Jack Ketchum

Dan lebt in einem kleinen Ort Namens Dead River. Sein Leben ist gewöhnlich und auf viel Aktion kann man dort nicht hoffen. Er geht seinem Tageswerk nach und dümpelt von einem Tag zum anderen. Doch dann lernt er die drei reichen Teenager Casey, Kim und Steven kennen und schlagartig kommt Schwung in seinen Alltag. Sie haben keine Scheu vor verbotenen Sachen, hängen meistens zusammen ab und lassen sich immer wieder was Neues einfallen. Dan ist davon angetan und verliebt sich auch noch in Casey. Um ihr zu gefallen macht er jeden Spaß mit egal was sein Verstand ihm sagt. Bis zu diesem einen Abend soll auch alles gutgehen doch dann überschreiten die vier Grenzen und geraten in einen Strudel aus Gewalt, Abgrund und Angst. Die Jagt beginnt und wer am Ende der Sieger sein wird ist nicht zu vermuten.

Ich liebe Bücher aus dem Heyne Hardcore Verlag. Man darf sich viel Spannung und Gewalt sicher sein. In diesem Buch finde ich jedoch hat sich alles noch in Grenzen gehalten was die Geschichte aber nicht weniger spannend gemacht hat. Die Grundidee der vier Jugendlichen die aus verschiedenen Schichten stammen und sich dann zusammentun um gemeinsam auf Abenteuerjagt zu gehen ist nicht neu und dennoch hat es Jack Ketchum geschafft mich nochmals zu überraschen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Da das Buch nur 257 Seiten stark ist kann man es gut an einem gemütlichen Wochenende verschlingen oder auch mal als Zwischenmahlzeit am Strand.

Mir hat die Ich-Erzählwiese sehr gut gefallen. Wir bekommen so einen besseren Einblick aus Dan seiner Sicht, in seine Gefühlswelt und auch in seine Gedanken. Die anderen Personen bleiben dabei jedoch etwas blasser. Nur Casey bekommt man etwas besser durchleuchtet aber eine große Personenbeschreibung sollte man bei diesem Buch nicht erwarten. Das fand ich aber überhaupt nicht schlimm denn die Geschichte steht im Vordergrund und der Spannungsbogen kann so schön durch das ganze Buch gezogen werden. Keine überschwänglichen Ortsbeschreibungen halten den Leser beim entdecken der Geschichte auf.

Die Einblicke in die Vergangenheit des Hauses haben mir ausgesprochen gut gefallen. Ich liebe es wenn man Gruselgeschichten erzählt und die Gänsehaut vom Nacken über den ganzen Körper wandert. Das hat der Autor bei mir stellenweise wirklich gut geschafft und ich konnte das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen. Durch den sehr flüssigen Schreibstil taucht man richtig in die Geschichte ein und hat das Buch so schnell gelesen das es einem schon fast schwerfällt es dann zu Seite zu legen. Ich hätte mir gewünscht, das es etwas dicker ist und man so etwas mehr Zeit mit ihm verbringen kann aber man kann ja auch langsamer lesen doch das wird hier sehr schwer fallen.

Ich kann dieses Buch jedem Thriller-Fan empfehlen und auch jedem Leser der gerne Horror schaut oder liest. Man bekommt hier nicht das blanke Abschlachten und die brutalen Stellen halten sich auch in Grenzen aber die Geschichte ist so toll umgesetzt das man sie lesen sollte da man sonst einen talentierten Autor verpasst hat oder eben eine wundervolle Geschichte.

Absolute Leseempfehlung und für mich nicht das letzte Buch von Jack Ketchum.