Rezension

Spannend

Blinde Sekunden
von Sonja Rüther

Inhalt:
Wer ist dein Freund – wer ist dein Feind? Das Grauen lauert nicht nur in dunklen Gassen. Gerade noch ging die attraktive Silvia durch eine gut besuchte Hotellobby – im nächsten Moment ist sie spurlos verschwunden. Ein Täter scheint schnell festzustehen. Aber wurde Silvia wirklich das jüngste Opfer jenes Serienmörders, der die Öffentlichkeit immer wieder in Angst und Schrecken versetzt? Für Kommissar Rieckers soll dies der letzte Fall vor seiner Pensionierung werden. Doch selbst seine langjährige Erfahrung hat ihn nicht auf das vorbereitet, was er herausfinden wird …

Meinung:
Sonja Rüthers Erstling ist ein faszinierendes Werk. Obwohl mir ziemlich schnell klar, wer der Mörder dieser jungen Frauen ist, liest sich das Buch spannend und atemlos. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem Atemzug regelrecht verschlungen. Die Charaktere sind dermaßen realistisch gezeichnet, dass man meint, man steht mitten unter ihnen. Zahlreiche Wendungen sorgen dafür, dass der Leser in immer neue Sackgassen geführt und immer wieder neu überrascht wird. Meint man, den Fall gelöst zu haben, treten sofort neue Anhaltspunkte auf, die in eine andere Richtung gehen. Das furiose Finale hat mich zwar nicht überrascht, aber doch sehr erstaunt. Denn der Plot ist wirklich ungewöhnlich, auf diese Gedankengänge muss man erst einmal kommen. Das Außergewöhnliche an diesem Buch ist, dass man recht schnell wusste, wer die Täter sind. Die Spannung wurde dadurch nicht geringer, nein, ich hatte das Gefühl, sie hat sich dadurch erst noch gesteigert. Wenn das von der Autorin beachsichtigt wurde, dann Hut ab, es ist ihr perfekt gelungen.