Rezension

Spannend

Nur wenn ich fliehe - Terri Blackstock

Nur wenn ich fliehe
von Terri Blackstock

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum christlichen Roman:

Nur wenn ich fliehe

Inhalt in meinen Worten:

Wenn dein Freund und Helfer alles andere als das ist, dann ist klar, du musst auf dich aufpassen, wenn dein Freund dann auch noch Journalist ist und etwas aufdeckt, was gewissen Menschen nicht gefällt und du dann ihn auch noch tot in der Wohnung findest, aber du als die Täterin benannt wirst, ist klar, du musst fliehen.

So geht es Casey. Wem kann sie vertrauen, und wem nicht? Wie schafft man es am Leben zu bleiben, obwohl eine Hetzjagd auf dich stattfindet? Diese Fragen muss sie sich selbst stellen und gleichzeitig bringt sie sich selbst noch in allergrößte Gefahr, wird sie es schaffen und sich ein neues Leben aufbauen können?

Das muss sie selbst beantworten.

Wie ich das Gelesene empfand:

Was für ein Atemloser Akt. Ich muss gestehen, einmal angefangen, kann man kaum aufhören das Buch aus der Hand zu legen, denn die Spannung ist auf einem irre hohen Niveau und ich musste immer wieder schlucken, als ich nach und nach erfuhr welches hartes Schicksal Casey mit sich herumschleppen muss. Muss sie ein geliebtes Familienmitglied tot auffinden, als sie selbst gerade 12 Jahre alt ist, wo alles auf Suizid deutet, doch sie weiß es besser, sie weiß das es ein schlimmeres Geheimnis gibt. Knapp ein Jahrzehnt später lernt sie ihren Freund kennen, der dann auch noch tot in der Wohnung aufzufinden ist. Für sie sicherlich keine leichte Sache, doch sie weiß, sie muss fliehen, jetzt sofort, hinterlässt aber kein Chaos, denn sie möchte alles in Ordnung haben, alles gut hinterlassen und niemanden etwas schuldig bleiben. Denn das steckt einfach in ihr, Gutes tun, egal was es sie kostet und das kann eben auch einmal das eigene Leben sein.

Als dann auch noch Dylan auftaucht, der als privat Detektiv angeheuert wird, er selbst aber erkennt, es ist nicht alles so wie es aussieht und nicht immer ist der Täter auch wirklich der Bösewicht, sondern manchmal selbst ein Opfer, und manchmal ist ein Opfer eigentlich der Täter.

Verwirrend, gerade dann, wo Dylan selbst als PTBS Betroffener sein Paket mit sich herumschleppen muss.

Letztlich hat er kurzzeitig Casey in der Hand, doch was dabei passiert, das muss euch das Buch erzählen.

So werde ich als Leserin in ein riesiges Fragezeichen gestürzt und muss direkt bei Band 2 weiter lesen, damit meine Neugier gestillt wird.

 

Schreibstil:

Das Buch ist jeweils in der Sicht von Dylan und Casey geschrieben und nach und nach darf ich erfahren, was alles hinter beiden liegt und wie beide ihren Weg gehen.

Dabei ist das Buch in einer sehr einfachen Sprache gehalten und es macht einfach irre Spaß zu entdecken was ich auf jeder Seite entdecken darf.

Spannung:

Die Spannungskurve ist von Anfang an extrem hoch und flaut selten richtig ab, bis zum Ende heißt es mitfiebern, mitweinen, mitfreuen und mitgestalten. Hin und wieder habe ich dann doch eine Pause gebraucht, damit ich auch noch richtig mitkomme bei den beiden und staunte am Ende nicht schlecht, wie die Spannung von 100 auf 0 heruntergebrochen wurde.

Gut das es schon den zweiten Teil auf Deutsch gibt.

Charaktere:

Neben Casey und Dylan lerne ich noch viele andere Charaktere kennen, viele sind erst einmal Randfiguren, andere werden kurzzeitig zu Hauptakteuren, gerade am Ende fiebere ich extrem mit einem 16 jährigen Mädchen mit, das etwas unfassbares erleben musste.

Der Polizist der etwas zu viel auf dem Kerbholz hat, ist mir noch nicht ganz vertraut und ich hoffe im zweiten Teil mehr von ihm zu erfahren, vor allem warum es so ist, wie es ist.

Letztlich passen die Charaktere alle wunderbar zusammen und sind eine wirkliche Bereicherung der Geschichte.

Psychische Krankheit:

In diesem Buch erfahre ich etwas mehr von der Krankheit Posttraumatische Belastungsstörung. Selbst habe ich meine Erfahrung mit der Krankheit die die Seele betrifft gleichzeitig lerne ich aber tatsächlich noch etwas mehr über diese Störung kennen und wie jeder Mensch damit umgehen kann, denn jeder hat seinen eigenen Weg. Auch wenn die Krankheit ein wichtiger Bestandteil der Geschichte ist, so ist es nachvollziehbar und nicht überzogen.

Nebenbei gibt es aber auch noch andere Krankheiten (Alkoholsucht), die angesprochen und gestriffen werden. Bin gespannt wie die Autorin diese Themen im zweiten Teil noch weiter ausbauen wird.

 

Empfehlung:

Das Buch gilt als Roman ist aber eher ein christlicher Thriller, der zwar mit Toten aufwartet aber bei weitem nicht so blutrünstig und gruselig ist, wie es manch andere Thriller sind. Für mich war das Buch eine Erfrischung und es konnte kaum das Buch aus der Hand legen, weswegen ich auch gerne allen die gerne spannende Geschichten lesen, aber wer schon viele Thriller gelesen hat, kann vielleicht das Gefühl haben, das es zu wenig ist, dafür trumpft das Buch mit Gefühl, einer spannenden Story die im ersten Buch nur zum Teil aufgedeckt wird, und gleichzeitig gibt es am Ende der Geschichte noch eine kleine Geschichte, die wirklich das Gruseln lehrt.

 

Bewertung:

Dieses Buch ist unfassbar spannend und hat mich wirklich mitgerissen, weswegen es auch fünf Sterne geben muss.