Rezension

Spannend bis zum Schluss

Verräterisches Profil
von Marcus Hünnebeck

Bewertet mit 4.5 Sternen

Wie bereits erwähnt, hat mir das Buch sehr, sehr gut gefallen. Der Inhalt des Buches hat mich gänzlich überzeugt. Die Geschichte ist so spannend, dass es fast unmöglich ist, das Buch vor dem Lesen der letzten Seite wegzulegen. Man wird direkt auf den ersten Seiten in die Geschichte hinein geschmissen und es gibt immer wieder neue Wendungen und der Leser wird des öfteren aufs Glatteis geführt und überrascht. Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass das Buch nicht nur aus der Perspektive eines Dritten geschildert wird, sondern stellenweise auch aus Sicht des Mörders. Dies habe ich bisher selten erlebt und ich muss zugeben, anfangs war ich wirklich skeptisch, aber ich muss sagen das Buch ist dadurch noch viel spannender geworden, als es sowieso schon ist. Der Perspektivenwechsel zwischen Icherzähler aus Sicht des Mörders und einer dritten unbeteiligten Person ist wirklich klasse.
Auch der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen. Durch das Verwenden vieler kurzer Sätze gibt er dem Buch eine unheimliche Geschwindigkeit. Dies steigert die Spannung enorm. Der Leser hat das Gefühl förmlich durch das Geschehen zu fliegen. Das enorme Tempo des Thrillers führt außerdem dazu, dass man sich als Leser gar nicht in der Lage sieht, das Buch beiseite zu legen.
Auch die Formatierung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Bei jedem Perspektiven- bzw. Ortswechsel befindet sich ein Absatz der diesen deutlich macht, sodass der Leser immer weiß, dass er jetzt mit etwas neuem zu rechnen hat. Außerdem ist die Ichperspektive des Mörders kursiv gedruckt, sodass auch dies optisch unterscheidbar ist.
Nun komme ich noch kurz zu den Charakteren des Buches. Die Charakteren haben mir eigentlich alle wirklich gut gefallen. Besonders Beate Bauer, die Hauptkomissarin, ist mir ans Herz gewachsen, da sie so "normal" (und somit realistisch) ist. Sie ist eine ganz normale Frau mit ganz normalen Problemen. Sie ist ein Mensch, der genau wie alle anderen auch Fehler macht und damit Leben muss. Ich finde besonders diese Züge machen sie sympatisch. Aber auch alle anderen Charakteren sind sehr realistisch konstruiert. Bei niemandem hat man das Gefühl, dass es so eine Person in der "Realität" nicht gibt. Das finde ich sehr wichtig, denn so kann man sich noch besser in die Geschichte einfinden.