Rezension

spannend, Frieda Klein in Höchstform

Böser Samstag - Nicci French

Böser Samstag
von Nicci French

Bewertet mit 4.5 Sternen

Psychotherapeutin Frieda Klein hat sich eigentlich geschworen, nicht mehr mit der Polizei zusammen zu arbeiten, nachdem ihr Freund Detective Malcolm Karlsson durch ihre Schuld vom Dienst suspendiert wurde. Eigentlich! Als jedoch Levin auf sie zukommt, mit dessen Hilfe sie die Suspendierung rückgängig gemacht hatte und einen Gefallen bei ihr einfordert, willigt sie ein. Da Karlsson sich das Bein gebrochen hat, arbeitet Frieda mit Yvette Long, seiner Partnerin, zusammen und dass, obwohl die beiden Frauen ein eher unharmonisches Verhältnis zueinander haben.

Frieda soll im Auftrag von Levin eine Patientin in einem Hochsicherheitstrakt begutachten, die vor dreizehn Jahren als Jugendliche verurteilt wurde, ihre Eltern und ihren kleinen Bruder brutal ermordet zu haben. Anscheinend wurde damals bei der Ermittlung nicht ganz sauber gearbeitet; man überlegt den Fall wieder aufzurollen. Die Patientin schweigt, aber Frieda glaubt, dass ihre Tattoos eine Geschichte erzählen und sie vermutet, dass Hannah Docherty vorsätzlich schlecht behandelt und geschlagen wird. Wie so oft sticht Frieda in ein Wespennest und macht sich mehr Feinde als Freunde. Yvette unterstützt sie, denn auch sie glaubt, dass Hannah unschuldig ist bzw. dass es einige Ungereimtheiten in dem Fall gibt.

Friedas alter Feind (und selbsternannter, krankhaft-gestörter Beschützer) Dean Reeve taucht wieder auf und Frieda hat das Gefühl, dass er in ihr Haus eingebrochen ist und Dinge umgestellt hat.

Wie immer unterstützen Friedas Freunde Sonja, Reuben, Joseph, Jack und ihre Nichte Chloë sie während der Ermittlungen. Fehlen dürfen auch nicht Friedas lange, nächtliche Spaziergänge durch London.

Die Story ist spannend und sehr gut aufgebaut. Als Leser begleitet man Frieda durch alle Winkel des Falls. Was mich gestört hat, ist, wie immer, der Einblick in den Kopf einer der Patientinnen und Hannah Dochertys. Das war weder für die Spannung noch für ds Vorankommen notwendig. Auf Dean Reeve hätte man auch gut verzichten können.

Da diese beiden Punkte aber sehr wenig vorkamen, muss ich sagen, dass diese Fall einer der besten bisher war! Nicht nur für Frieda Fans absolut lesenswert. Obwohl ich allen Nicht-Frieda-Kennern empfehle die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da sich die Protagonisten im Laufe der Folgen entwickeln.