Rezension

Spannend und gefährlich

Sterbende Seelen -

Sterbende Seelen
von Leo Born

Bewertet mit 5 Sternen

„Sterbende Seelen“ ist der sechste Fall von Mara Billinsky, die mit viel Hartnäckigkeit und Eigensinnigkeit dem Bösen auf der Spur ist.

In diesem Buch geht es um eine nigerianische Bande, die in Frankfurt mit Drogenhandel und Prostitution Fuß fassen möchte. Mara will dies jedoch gleich im Keim ersticken und reist nach Italien. In Sizilien trifft sie auf den Commissario Domenico Manzoni, der ihr einiges über den Ablauf von nigerianische Menschenhändlerringen erklärt. Doch ist er wirklich so uneigennützig? Was verschweigt er ihr?

In einem parallelen Handlungsstrang dürfen wir Azuka ein Mädchen aus Nigeria auf ihrem grausigen Weg begleiten. Die Geschichte ist sehr gut recherchiert und erschreckend grausam, aber auch erschreckend real.

Mara Billinsky besticht in diesem Fall wieder mit ihrem Übereifer und ihrer unkonventionellen Art. Sie prescht mutig voran und lässt sich durch niemanden davon aufhalten. Neu in diesem Fall ist, dass sie als sich als stellvertretende Chefin auf dem Revier behaupten muss. Ihr Kollege, Jan Rosen, der eher schüchtern und zurückhaltend ist, ringt mit sich und seiner Arbeit.

Der Autor schreibt in gewohnter Spannung und lebhaftem Erzählstil den Kampf gegen das organisierte Verbrechen und schreckt nicht vor grauenvollen Schilderungen zurück. Das Thema Zwangsprostitution wird aus Sicht einer Betroffenen geschildert und bekommt auch dadurch mehr Inhalt. Als Leser wird man mit auf diese grausame Reise genommen und es wird einem wieder bewusst, wie böse die Welt ist.

Fazit:

Der Krimi hat mich total abgeholt. Das Buch hat einen sehr guten Spannungsbogen. Am Ende der Kapitel sind Cliffhanger eingebaut. Mara fasziniert mich mit ihrem eigensinnigen Charakter und vor allem mit ihrer Art, die Dinge in die Hand zu nehmen. Ein rundum gelungenes Buch. Und nachdem ich schon alle bisherigen Fälle von Mara Billinsky gelesen habe, freue ich mich schon auf den nächsten Fall.