Rezension

Spannend und kurzweilig für alle Naturbegeisterten!

Aus Liebe zu den Pflanzen - Stefano Mancuso

Aus Liebe zu den Pflanzen
von Stefano Mancuso

Wer von Euch auf Anhieb weiß, wer George Washington Carver ist - Hut ab! Wer es nicht weiß, dem sei gesagt, dass ihr zumindest schon einmal etwas von dem gegessen habt, was der Biologe, Chemiker und Erfinder entdeckt hat, hier allen voran die Erdnuss. Und wer jetzt noch weiß, dass sich Leonardo da Vinci mit der Phyllotaxis beschäftigt hat, um Gottes Willen, was ist das denn, dem sei gesagt, dass er in Biologie wohl mehr als nur aufgepasst hat - Chapeau!
Stefano Mancuso stellt uns in seinem Buch zwölf forschende Männer vor, die alle eins gemein haben, ob Naturwissenschaftler, Landwirte oder Laien, sie alle haben sich intensiv mit Pflanzen beschäftigt. Die Wenigsten von ihnen kennen wir namentlich und doch haben sie mit ihren Entdeckungen unser aller Leben maßgeblich verändert.

Wie zum Beispiel George Washington Carver, dem ersten Schwarzen, dem ein Universitätsabschluss gelang. Der Mann, der die Monokultur der Baumwolle diversifizierte und mit seinen Erfindungen den ehemaligen Sklaven neue Anbautechniken aufzeigte.
Oder aber der Naturforscher Gregor Mendel, der durch seine Erbsenkreuzungen und den daraus resultierenden Ergebnissen bis zum heutigen Tage die Krebsforschung maßgeblich beeinflusst und damit die Heilung von verschiedenen Krebserkrankungen ermöglicht hat.
Weiter lernen wir den italienischen Botaniker Frederico Delpino kennen, der als wichtiger Korrespondenzpartner von Charles Darwin eine Klassifikation verschiedener Blütentypen in Bezug auf ihre Bestäuber vornahm.
Und wem haben wir es zu verdanken, dass gerade jetzt, wenn die ersten Pollen durch die Lüfte schweben, Ärzte oder Heilpraktiker uns Linderung verschaffen können? Es ist Charles Harrison Blackley, der Entdecker des Heuschnupfens und damit ein Wegbereiter für die Forschung von Allergenen ist. 
Lasst Euch überraschen, was acht weitere Entdecker der Menschheit für einen Dienst erwiesen haben.

Dieses liebevolle Werk des italienischen Biologen Mancuso, der sich mit ganzer Hingabe der Flora widmet und mit seinen außergewöhlichen Geschichten von großen, aber nahezu unbekannten Naturforschern, Botanikern und Entdeckern in uns die Neugier weckt, die Pflanzenwelt genauer unter die Lupe zu nehmen, ist etwas für diejenigen unter uns, die sich der Flora verschrieben haben, egal in welcher Form oder für diejenigen, die ein Faible für Entdeckungen haben.

Schade, dass dieses Buch nur 176 Seiten hat, denn die Erzählweise des Autors ist so kurzweilig und spannend, dass ich gern noch weitere Seiten gelesen hätte. Aber Gott sei Dank hat Stefano Mancuso noch weitere Bücher geschrieben, wie zum Beispiel "Die Intelligenz der Planzen" und diesem Buch werde ich mit Sicherheit in der nächsten Zeit verfallen!

Herausragend und vielleicht NOCH ein Geheimtipp!