Rezension

Spannende Biographie

Eine Blume ohne Wurzeln -

Eine Blume ohne Wurzeln
von Nada Chekh

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung

Normalerweise kann ich mich eher selten dazu motivieren, Biographien zu lesen. Es gibt zwar sicherlich eine Menge spannender Personen, deren Lebensgeschichten interessant zu verfolgen sind, ich persönlich tendiere aber eher zu fiktionalen Geschichten und tauche in andere Welten ab, als mich freiwillig mit Biographien zu beschäftigen.

Was mich an diesem Buch aber trotzdem angesprochen hat, war tatsächlich der Klappentext. Nada Chekh kannte ich bisher noch überhaupt nicht, thematisch wurde aber schon vor dem eigentlichen Lesen so viel aufgemacht, dass ich dem Buch eine Chance geben wollte.

Grundsätzlich fand ich die Lebensgeschichte der Autorin sehr spannend zu verfolgen, vor allem wenn man sich auf die übergeordneten Themen fokussiert. Die einzelnen Episoden und Anekdoten, die sie anführt kamen mir teils ein wenig wahllos eingestreut und wenig strukturiert vor, das Gesamtgefühl von innerer Zerrissenheit, dem Wunsch nach Zugehörigkeit und gleichzeitiger Emanzipation kam so in meinen Augen aber wirklich gut zur Geltung, weshalb die Kombination aus persönlichen Erfahrungen und gesellschaftlichen Um- bzw. Missständen für mich sehr gut funktioniert hat.

 

Fazit

Auch wenn diese Biographie in meinen Augen nicht unbedingt einer klaren Struktur folgte, war sie inhaltlich interessant und definitiv lesenswert. Dabei muss man selber keinen Bezug zu arabischen Communities haben, um die Probleme und Entwicklungen nachvollziehen zu können, was das Buch meiner Meinung nach sehr zugänglich und zu einer wirklich empfehlenswerten Lektüre, vor allem zum Thema Emanzipation macht.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.