Rezension

Spannender Jugendthriller

Exilium -

Exilium
von Colin Hadler

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Seit Lennox bei einem schweren Unfall seinen Arm verloren hat, besteht sein Leben allein aus Hacking. Als dann aber immer mehr Menschen, darunter auch seine Nachbarin plötzlich spurlos verschwinden, fühlt sich auch Lennox längst nicht mehr so sicher in der virtuellen Welt wie zuvor. Gemeinsam mit seinem besten Freund Dorian will er herausfinden, worum es eigentlich geht – und damit bringt er nicht nur sich selbst in große Gefahr.

 

Meine Meinung

Ich bin definitiv ein großer Thriller-Fan, und genau deswegen war ich wirklich gespannt auf die Umsetzung dieses Buches. Von Colin Hadler hatte ich vorher tatsächlich auch noch keine Geschichte gelesen, wobei ich jetzt durchaus dazu geneigt wäre, mir auch die anderen Veröffentlichungen anzusehen.

Was mir gut gefallen hat, waren das hohe Tempo des Spannungsbogens und der recht leicht zu lesende Schreibstil. Wer regelmäßig liest wird zwar eventuell den Eindruck haben, dass der Schreibstil nicht wahnsinnig geschliffen ist, ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das in Kombination mit den schnell aufeinander folgenden Ereignissen auch Jugendliche ansprechen wird, die vielleicht eher wenig lesen.

Zu Beginn der Geschichte hatte ich persönlich Schwierigkeiten mich in der Handlung zu orientieren, da es keine großartigen Erklärungen zum Worldbuilding oder zu den technischen Gegebenheiten gibt. Mit der Zeit wurde das deutlich besser, sodass man praktisch nebenbei erfahren hat, unter welchen Gegebenheiten die Figuren normalerweise so leben.

Bei dem hohen Erzähltempo kam man definitiv sehr flott voran, was ich grundsätzlich gut gemacht fand. Die vielen Wendungen waren mir irgendwann allerdings ein bisschen zu viel des Guten, da man so beim Lesen nie ganz sicher sein konnte, welcher der Figuren man eigentlich trauen konnte. Mir persönlich ist es so außerdem ziemlich schwer gefallen, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen, was ich einfach schade fand.

Dementsprechend wenig sinnvoll fand ich auch die Lovestory, die in meinen Augen nicht zwangsläufig in die Geschichte gequetscht hätte werden müssen. Die Themen Familie und Freundschaft wären als emotionale Komponenten eigentlich ausreichend gewesen und hätten meiner Meinung nach auch das Handeln des Antagonisten etwas schlüssiger gestaltet, als das so der Fall war.

 

Fazit

Als Jugendthriller bietet dieses Buch auf jeden Fall eine Menge Action und einen sehr rasanten Spannungsbogen, der definitiv keine Langeweile aufkommen lässt. Die Figuren hätten in meinen Augen allerdings nahbarer sein können, was mir beim Lesen wesentlich besser gefallen hätte.

Dafür gibt es noch knappe vier Bücherstapel von mir.