Rezension

Spiel- und Lesespaß inbegriffen! Auf jeden Fall ausprobieren ;)

Das Feuer des Mondes: Ein Fantasy-Spielbuch - Christian Sußner, Florian Sußner

Das Feuer des Mondes: Ein Fantasy-Spielbuch
von Christian Sußner Florian Sußner

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung

Dieses Buch war mal eine völlig neue und überraschend unterhaltsame Erfahrung für mich. In dieser Geschichte ist man als Leser selbst der Held und muss wichtige Entscheidungen eigenständig treffen, die - auf vielen Umwegen - zum Ziel führen können.

Das ganze spielt im wahrsten Sinne des Wortes in der Welt Angmar und beginnt in dem Örtchen Waldheim an der großen Handelsstraße. Man gehört zur Nachtwache und erfährt durch einen mysteriösen Brief, dass böse Magier, die Karben, ihr Unwesen treiben. Von da an stolpert man von einem Abenteuer ins nächste: muss Kämpfe bestehen, Aufgaben erledigen, Rätsel lösen und sich nicht von den vielen Gefahren töten lassen, die auf dem langen Weg lauern!

Das ganze basiert auf einem Prinzip, dass ich aus einigen Büchern meiner Kinder kenne. Ich muss immer wieder Entscheidungen zu treffen, die mich dann zu einer anderen Stelle im Buch führen, um dort weiterzulesen. Aber das ist hier noch nicht alles. Vorne im Buch ist eine Übersichtskarte der Welt, aber hinten, noch viel interessanter, sind die zwei Wegkarten, die ich bereisen muss. In diesen Karten muss man sich die Wegpunkte markieren, an denen man schon war und ich muss gestehen, dass ich mich da mal ziemlich verheddert hatte und es etwas mühselig war, wieder die richtigen Nummern zu finden.
Ebenso gibts im Buch (und zum Ausdrucken) den Charakter- bzw. Ausbildungsbogen. Hier notiert man sich während dem Lesen, welche Werte man hat: z. B. die Lebensenergie, Ausrüstungsgegenstände die man findet, Goldmünzen und auch die Ausbildungsfortschritte werden dort vermerkt.

Ihr seht, es ist alles sehr interaktiv, denn sogar die Kämpfe werden individuell ausgetragen, hier mithilfe von Würfeln. Das ganze System wird am Anfang kurz erklärt und man blickt auch relativ schnell durch. Das Würfeln war mir persönlich ein Tick zu viel wegen der Rechnerei und es reißt einen halt auch jedes Mal wieder aus der Geschichte raus. Auch muss man höllisch aufpassen, denn ein falscher Schritt kann auch zu einem vorzeitigen Tod führen und man steht wieder am Anfang. Was aber auch nicht so schlimm ist, denn man kann neue Wege einschlagen und somit die Geschichte neu und anders erleben.
Ich muss gestehen, dass ich mich auch nicht immer so haargenau daran gehalten hab, was in die Listen eingetragen gehört und bei meinem Helden hab ich beim Würfelglück auch schon mal nachgeholfen *g* Aber ich denke, das muss jeder selber entscheiden, wie ernst er das ganze nimmt und wie er seinen Spaß an diesem Spielbuch hat.
Es hatte für mich auf jeden Fall einen Sog, denn ich wollte immer weiter und weiter und bestimmen, was der Held als nächstes zu tun hat, das gefiel mir am besten :D

Ausgefeilte Charaktere dürft ihr nicht erwarten, aber der Schreibstil ist sehr anschaulich und auch die Welt ist mit vielen Details ausgestattet, die das ganze lebendig machen.

Fazit

Für Pen & Papers Fans und Rollenspieler auf jeden Fall zu empfehlen und auch für alle, die es mal ausprobieren wollen. Die eigenen Entscheidungen zu treffen hat mir besonders gut gefallen und es macht auf jeden Fall eine Menge Spaß :)

© Aleshanee
Weltenwanderer