Rezension

Starke Müllerin im 17. Jahrhundert

Ein Sonett für die Müllerin -

Ein Sonett für die Müllerin
von Annette Spratte

Insgesamt hat mir der historische Roman sehr gut gefallen. Im Mittelpunkt steht die Müllerstochter Sophie, die zu Beginn mit ihrem Vater, einem Lehrling und einer Magd auf dem Hof einer Mühle im 17. Jahrhundert lebt. Ihr Leben ist geprägt von harter Arbeit, Armut, Krankheiten, Religion und Trauer, aber auch von Freundschaft und Zusammenhalt. Plötzlich spukt es auf dem Hof und einige andere Dinge passieren, die die Handlung in Gang setzen. 

 

Man merkt, dass die Geschichte des Ortes und das Leben der Personen zur damaligen Zeit sehr gut recherchiert wurde. An vielen Stellen tauchten interessante Fakten auf, die ich vorher gar nicht kannte. Auch Sophie ist toll beschrieben, sie ist eine mutige Frau, die ich mir aber auch hervorragend im 17. Jahrhundert als Müllerin vorstellen konnte. Die Nebenfiguren sind ebenfalls authentisch. Besonders gefallen haben mir die Magd Martha und der Lehrling Konrad. 

 

Die Handlung entwickelt sich eher langsam. Der „Spuk“ auf dem Hof bringt etwas Spannung rein, steht aber nicht immer im Vordergrund. Größtenteils geht es in diesem Roman um das Leben von Sophie, was jedoch auch perfekt als kurzweiliger Roman für das Wochenende passte.