Rezension

Starker Anfang, offenes Ende

Ameisen fällt das Sprechen schwer -

Ameisen fällt das Sprechen schwer
von René Frauchiger

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
„«Ameisen fällt das Sprechen schwer» ist eine Geschichte über einen ganz normalen Menschen, der sich durch sein ganz normales Leben schlägt, ohne zu wissen, wer er eigentlich ist. 

Peter Haller sucht das Büro, in dem er seit über zehn Jahren arbeitet. Am Tag zuvor hat er sein Gedächtnis verloren, und niemandem etwas davon erzählt. Was arbeitet er eigentlich? Er kennt die Namen der Mitarbeitenden nicht, weiss nicht, wen er hier kennt, wen nicht. Langsam geht er den Gang hinunter, wie er es in den letzten zehn Jahre unzählige Male getan hat. Wie lautet das Passwort zu seinem Computer? Hat er heute einen Termin? Nein, nein, die Tür von meinem Büro ist sicher angeschrieben, denkt sich Haller. Irgendwie wird das schon gutgehen. – Peter Haller versucht sich in seinem Leben zurechtzufinden. Er lernt seine Freunde erneut kennen, auch seine Freundin. Er beobachtet, hinterfragt und weiss am Ende mehr über seine Arbeit, als das Peter Haller vor dem Gedächtnisverlust darüber wusste. Doch Hallers Zustand verschlechtert sich. Zusehends verliert er den Kontakt mit der Realität.“

Schreibstil/Art:
Ein Roman, der sich ein wenig abgehackt ließt - und das ist wohl ziemlich passend zu Peters Gedankengängen gewählt. Kaum ist der eine Ansatz durchdacht, kommt schon das nächste Problem. Seine zunehmende Verwirrung und Verlorenheit kann man nicht auf Anhieb verstehen aber nach und nach nachvollziehen. Die Kreativität und Umsetzung haben mir gut gefallen.

Fazit:
Nicht ganz meinem Geschmack entsprochen hat das Ende. Das ließ mich mit mehr Fragen als Antworten zurück und machten den Eindruck als würd da noch die eine oder andere ausführliche Erklärung fehlen.

Warum sich der Autor für dieses Konzept entschieden hat, kann ich zwar nachvollziehen, hätte mir im Mittelteil dafür aber mehr Details gewünscht.