Rezension

Stell dir vor

Imaginate - Der Nachttannenturm - Nina F. May

Imaginate - Der Nachttannenturm
von Nina F. May

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Cover:
Sieht wunderschön aus, wirklich. Es zeigt einige Elemente des Buches bereits auf und erzeugt durch die Farben einen Eindruck von Wald (und bei mir von Weihnachten, aber das hat nichts mit der Geschichte zu tun)

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass mir der Einstieg ein wenig schwer fiel. Der Stil ist ein ganz eigener und schwer zu beschreiben. Er hat ein wenig Poesie und ein wenig der Rätselhaftigkeit von der Raupe von Alice im Wunderland in sich. Ich würde empfehlen eine Leseprobe zu lesen, denn damit kommt wahrscheinlich nicht jeder zurecht. 

Aber grade das macht den Charme von Imaginate aus, die Welt die hier beschrieben wird, die unseren so ähnlich ist und doch wieder voller wunderbaren einzigartigen Geschöpfe.

Um nur eines meiner Highlights zu nennen: Fliegende Schokoladenvögel.
Die Charaktere haben alle auf ihre Art einen eigenen Charme, ihre Eigenarten und Macken. Fast ein wenig tragisch, dass dabei die Protagonistin Raizel zu kurz kommt. Sie habe ich oft als eher passiv wahrgenommen. Sie reagiert oft auf Dinge und Meinungen, die von anderen kommen, von sich aus macht sie aber eher weniger Anstalten der Sache auf den Grund zu gehen. Alle anderen Charaktere machen dieses kleine Dilemma aber schnell wieder wett und Imaginate zu einem Genuss.

In dieser Geschichte geht es besonders darum den Zusammenhang zwischen Balden- und Menschenwelt zu ergründen und herauszufinden wer der geheimnisvolle Autor ist, der die Welt von Imaginate, aus der Raziel scheinbar kommt, geschaffen hat.

Für ich kam selten richtige Spannung auf, es gab eher kleine humoristische Geplänkel, neue Erkenntnisse und ein wenig einer unbekannten Bedrohung, die aber eben nicht actionreich bekämpft werden musste. Trotzdem habe ich mich durchweg gut unterhalten gefühlt, ich wollte wissen wie es weiter geht und mehr über diese fantasievolle Welt erfahren, in der es auch vorkommt, dass altertümliche mit einer Art moderner Jugendsprache gemischt werden kann.

Fazit:
Stell dir vor, es gibt einen Roman voller skurriler neuer Einwohner, einem geheimnisvollen Autor und einer Menge leckeren Kekse....
Stell dir vor du liest Imaginate und tauchst genau in diese Welt ab, die es schafft auch ohne Action in ihren Bann zu ziehen.