Rezension

Still

Still - Thomas Raab

Still
von Thomas Raab

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt:

Jettenbrunn, ein kleines Dorf am Fuße eines Kalvarienberges. In dieses Elysium wird eines der bedauerlichsten und grausamsten Wesen zugleich geboren: ein Junge, der mit dem Makel des sensibelsten Gehörs geschlagen wurde, das es je gab. Jedes Geräusch, jeder Flügelschlag eines Schmetterlings ist für ihn unerträgliche Qual. Also schreit er. Schreit sich den Schmerz aus der Seele. Seine zudringliche Mutter hört es, aber versteht es nicht. Einzig der schalldichte Keller scheint dem Jungen Ruhe zu bringen. So wächst er heran, isoliert, schweigsam. Bis zu jenem unheilvollen Nachmittag am Weiher. Zuerst tötet er seine Mutter, schließlich das halbe Dorf. Dann zieht er halbwüchsig hinaus in die Welt. Ein unheimliches Geschöpf, das sich seinen Opfern lautlos nähert und doch nie findet, wonach es mit aller Macht sucht.

 

Meine Meinung:

Mit diesem Hörbuch tat ich mir echt schwer. Der abgehackte Schreibstil, nur selten ganze Sätze taten ihr Übriges, dass ein flüssiges Hören fast schon unmöglich war. Dazu noch die fehlende Spannung und keinen Protagonisten, mit dem man sich irgendwie identifizieren konnte. Auch wenn ich bei Karl Motive erkennen konnte, so konnte ich doch bis zum Ende nicht verstehen, wie jemand so werden kann und vor allem, warum niemand ihn erwischen konnte, obwohl er alles andere als ein Profi war. So waren es immer wieder völlig unglaubwürdige Zufälle, die Karl halfen, mal wieder mit einem neuen Mord davon zu kommen. Wie viele es letztendlich waren, bekommt der Leser gar nicht mit, dafür bleibt zu viel im Verborgenen.

Einzig der Sprecher Frank Arnold hat für mich Pluspunkte verdient. Seine Stimme passt perfekt zu der düsteren Handlung und er konnte mich begeistern. Von ihm werde ich sicher noch mehr hören.