Rezension

Sturmtochter 1

Sturmtochter, Band 1: Für immer verboten - Bianca Iosivoni

Sturmtochter, Band 1: Für immer verboten
von Bianca Iosivoni

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als Ava entdeckt, dass sie ein Mitglied des Wasser-Clans der MacLeods ist, kann sie es nicht glauben. Denn Schottland wird von fünf mächtigen Elemente-Clans beherrscht, die sich vor den Menschen verborgen halten. Das Hoheitsgebiet der Campbells mit der Macht über Energie liegt in den Highlands. Ihre größten Widersacher sind die Kelvins, der mächtige Feuer-Clan aus dem südlichen Schottland. Im rauen Norden droht der Erd-Clan der MacKays unterzugehen, da ihre Mitglieder von ihren Kräften übermannt und zu Ausgestoßenen werden.

Nicht zuletzt unterliegt der Osten Schottlands den Dundas, die die Fähigkeit besitzen, den Wind zu beeinflussen und Stürme herbeizurufen. Doch unter den fünf Clans schwelt eine jahrhundertealte Fehde. Als Ava zwischen die Fronten gerät, wird sie mit Gefahren ungeahnten Ausmaßes konfrontiert – und einer großen Liebe, die nicht sein darf.

Das neue Buch von Bianca Iosivoni war eins meiner absoluten must-reads für dieses Jahr. Ich habe bisher all ihre Bücher verschlungen und dementsprechend hoch habe ich hier die Erwartungen angesetzt. Leider habe ich mich zu Beginn schwer getan mit der Geschichte. Zum einen hätte ich sehr gerne eine Karte gehabt um mir besser vorstellen zu können welchen Clan in welchem Gebiet herrscht. Auch die Strukturen innerhalb der Clans waren mir zu Beginn noch etwas unklar.

Doch nach und nach klärten sich ein paar der Fragezeichen in meinem Kopf und ich konnte in die Geschichte eintauchen.

Ava ist die Hauptprotagonistin und mit ihr gemeinsam entdeckt man diese neue aufregende Welt der Clans und der Fehden darin. Ausgerechnet sie ist die letzte Mac Leod und somit Beschützerin der Insel Skye vor den Elementaren. Doch da lange niemand mehr mit magischen Fähigkeiten bekannt war, dachten die anderen Clans bereits daran das Stück Land zu übernehmen. Ob es Ava gelingen wird ihr Erbe anzutreten verrate ich euch natürlich nicht, denn hier sind viele spannende Ideen eingeflossen, die mir gut gefallen haben.

Dennoch blieben die Charaktere diesmal für mich emotional nicht greifbar. Ich weiß gar nicht woran es liegt, dass ich hier keine Verbindung aufbauen und mich somit auch nicht komplett auf die Geschichte einlassen konnte. Das war bisher bei Biancas Büchern nie eine Schwierigkeit. Hier fehlte mir die Tiefe der Gefühle. Es kam einfach nicht an bei mir. Auch die Liebesgeschichte wurde so sehr in den Hintergrund gedrängt, dass sie keine wesentliche Rolle für den Verlauf der Handlung spielte. Hier hätte ich mir mehr Emotionen gewünscht und hätte so gerne mit gefiebert. Aber es blieb leider ungewohnt blass.

Aus einigen Szenen erschloss sich für mich auch nicht wirklich eine Wichtigkeit für den weiteren Verlauf der Handlung, sodass ich hier einige Zusammenhänge leider nicht sehen konnte. Ich denke jedoch es wird hier fortführende Handlungsstränge im nächsten Band geben, die einige Szenen in Band 1 in ein neues Licht rücken werden.

Die Handlungsverläufe und Spannungsbögen so sehr fesseln können, dass ich hoffe im nächsten Band auch den gefühlsmäßigen Draht zu den Protagonisten zu finden. Ich habe in vielen Szenen trotz meiner Kritikpunkte mitgefiebert und war erstaunt was sich die Autorin alles einfallen lässt um unerwartete Wendungen zu erzeugen. Das hat mich wiederum sehr begeistert und nach diesem spannenden Ende möchte ich natürlich unbedingt wissen, was die Autorin sich noch alles ausgedacht hat für uns Leser.

Guter Auftakt zur Trilogie “Sturmtochter” von Bianca Iosivoni. Aber ich sehe hier für die Fortsetzung aufgrund meiner Kritikpunkte noch Luft nach oben. Freue mich dennoch sehr auf den 2. Band und werde der Reihe auf jeden Fall weiter folgen.