Rezension

Suche nach den eigenen Wurzeln in Mexiko

Die Blumentöchter -

Die Blumentöchter
von Tessa Collins

Bewertet mit 3 Sternen

Suche nach den eigenen Wurzeln in Mexiko

Das florale Cover sieht sehr ansprechend aus, mit Dahlienblüten, die von Wasser umgebenden Ruinen von Tulum umrahmend. Die Farbgebung rundum ist sehr gelungen. Der Stammbaum vorne ist hilfreich bei den vielen anfangs involvierten Cousinen und Tanten. Mit einer dieser Cousinen, der Hauptfigur Dalia, einer jungen Grafikdesignerin, geht es um ein alles umspannendes Geheimnis der Großmutter, das sowohl in die Vergangenheit ihrer Mutter vor 29 Jahren reicht, als auch in ihr gegenwärtiges Reiseerlebnis. Die Szenarien spielen in einem stattlichen Herrenhaus in Cornwall, wechseln dann nach Mexiko-Stadt und die Halbinsel Yucatan. Das anfängliche gehobene britische Ambiente ergeht sich in das eher abenteuerliche Milieu von Mexiko. Mit zwei Liebesgeschichten in Vergangenheit und Gegenwart abwechselnd auf zwei Zeitebenen wird die innere Zerrissenheit von Dalia auf ihrer Suche nach ihren mexikanischen Wurzeln beschrieben. Einblicke in die Maya-Kultur und ihre Ausgrabungsstätten sind sehr informativ. Die extreme Anhäufung begünstigender Zufälle lassen das Abenteuer in Mexiko um die anfangs doch naive und blauäugig wirkende Dalia konstruiert wirken. Mancher romantische Moment wirkt zudem kitschig, zu sehr mit Klischees behaftet. Eine Person nur mit dem Wissen eines häufig in Mexiko benutzten Vornamens in der damaligen Berufssparte Archäologe zu finden, erscheint unrealistisch. Die vielen Einblicke in diese fremde Kultur mit ihrer lebhaft beschriebenen Gastfreundschaft lassen jedoch Urlaubsflair aufkommen.