Rezension

Süße Liebesgeschichte

My First Love - Tanja Voosen

My First Love
von Tanja Voosen

Cassidy Caster ist in ihrer Schule bekannt als "die Schlussmacherin". Sie selbst sperrt ihre Gefühle in ihrem Inneren weg und glaubt nicht daran, sich jemals zu verlieben. Sie weiß durch ihren Schlussmach-Service, welche Probleme Beziehungen nach sich ziehen können und wie befreiend es manchmal ist, sich zu trennen. Mit ihrem Dienst macht sie sich jedoch auch viele Feinde, allen Voran Colton Daniels. Nachdem sich seine Freundin durch Cassidys Hilfe von ihm getrennt hat, möchte er sich an ihr rächen. Doch ein tiefer Blick kann vieles ändern...

Schreibstil/Cover:
Das Cover finde ich ehrlichgesagt wunderschön, und es passt auch wunderbar zu der Atmosphäre im Buch. Es wirkt sommerlich leicht, und genau das spiegelt sich in der Geschichte und im Cover wieder.

Handlung:
Zugegeben, die Handlung ist etwas vorhersehbar. Anfangs gefiel mir das Buch daher nicht wirklich, da ich von dachte "nun, es ist klar, was passieren wird. Eine klischeehafte Highschool-Teenie-Geschichte". ABER dem ist nicht so. Klar, einige Aspekte kennt man sicher, aber ich fand die Geschichte unheimlich süß umgesetzt. Cassidys Serviceidee, die Kontraste zwischen Lorns (Cassidys bester Freundin) heiler Familienwelt und Cassidys etwas verkrachten Familienverhältnissen, wie aus Feinden Freunde (oder sogar mehr?) werden kann und vieles weitere (was ich nicht spoilern möchte) haben der Geschichte ihren ganz besonderen Charme verliehen. 
Viele Themen, die Jugendliche vielleicht so beschäftigen, wurden angeschnitten, aber trotzdem wirkte es nicht überladen. Es war detailreich, ist aber nicht zu sehr in die Tiefe gegangen, dass es schon wieder langweilig wurde. Eine sehr gute Umsetzung finde ich!

Charaktere:
Cassidy Caster war meiner Meinung nach sehr authentisch. Sie war kein 0815 Mädchen, sondern stand zu ihrer Meinung und konnte akzeptieren, dass nicht jeder sie mag. Sie ist direkt, achtet aber trotzdem auf die Gefühle ihrer Freunde, denn für ihre Freunde tut sie alles. Ihre Denkweisen und Gefühle waren für mich absolut nachvollziehbar, es ist im Prinzip das, was viele Jugendliche beschäftigt. Außerdem hat sie im Laufe des Buches eine tolle Veränderung vollzogen, nicht von einem Kapitel auf das andere, sondern kontinuierlich. Manchmal war sie vielleicht etwas zu sarkastisch und ihre Provokationen bezüglich Colton waren auch manchmal etwas flach, aber das tut dem Buch und ihr keinen Abbruch. Auch Colton mochte ich im Prinzip. Er war zwar etwas überheblich, aber man merkte, dass Teile davon nur Fassade sind. Seine Vergangenheit ist prägend für ihn gewesen und machte ihn zu dem, der er heute ist. Er ist auch authentisch und charmant wie ich finde. 
Lorn, Cassidys beste Freundin, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Die Interaktion mit Cassidy war so schön zu lesen, und sie sind das beste Beispiel dafür, dass Freundschaften fürs Leben sind und durch keinen Jungen zerstört werden können. 
Als letztes im Bunde ist noch Theo, Cousin und bester Freund von Colton. Im Laufe des Buches freundet er sich mit Lorn und Cassidy an. Er ist absolut gutherzig, freundlich und witzig. Ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen, er ist ein richtiger Goodguy.

Fazit:
Auch, wenn das Buch anfangs Klischeehaft wirkte, hat es mich absolut überzeugt. Das Ende kam ziemlich plötzlich fand ich, sodass ich sehr traurig war, als es schon zu Ende war. Ich freue mich schon sehr auf Teil 2. Ein wunderbarer Auftakt!