super
Inhalt:
Romy Steiner konnte gar nicht schnell genug in die Steiermark flüchten, als sie ihren Verlobten bei einem Seitensprung erwischt hat.
Vollkommen neu will sie anfangen, weswegen auch schnell ein neuer Job her muss. Als sie in einem Traum den Namen „Johansson“ hört, folgt sie dem Wink des Schicksals und bewirbt sich in der Firma des Bauunternehmers. Ohne zu wissen, was sie dadurch alles in Gang gebracht hat...
Meine Meinung:
Ursi Breidenbach entführt uns mit „Das Labyrinth des Daidalos“ in die wunderschönen Landschaften Österreichs und präsentiert dem Leser eine wunderbare Liebesgeschichte.
Diese gestaltet sie sehr fesselnd und unterhaltend. Vor allem aber brilliert die Autorin mit ihren liebevoll gestalteten Charakteren. Allesamt sind sie sympathisch und erscheinen dem Leser schon nach wenigen Seiten wie die eigene beste Freundin oder der Kollege von nebenan.
Vor allem aber Romy, die Protagonistin überzeugt sehr. Man kann sich gut mit ihr identifizieren und ihre Gefühle, sowie Handlungen perfekt nachvollziehen. Zum Beispiel ihre Abneigungen Reichtum gegenüber. Es wird verständlich erklärt, warum sie so denkt und was sie in ihrem Leben dazu bewogen hat, so zu werden, wie sie heute ist. Was sie aber umso sympathischer macht, ist die Tatsache, wie normal sie eigentlich ist. Sie bevorzugt den gemütlichen Typ Mann und fällt dem attraktiven Geschäftsmann nicht gleich zu Füßen, nur weil er so gut aussieht. Ebenfalls ist sie ein Genussmensch, der nicht viel darauf gibt, was andere Menschen über sie denken und sich im Notfall auch behaupten kann. Definitiv eine Protagonistin, zu der man während des Lesens einen Bezug finden kann und ein Gegensatz zu den typischen Protagonistinnen. Auch die beste Freundin von Romy ist in dieser Geschichte ausgesprochen Sympathisch. Sie ist nicht dieser überzeichnete, aufgedrehte und zwanghafte Typ Freundin, den man in den meisten Frauenbüchern antrifft und der meistens einfach nur nervt. Insgesamt also eine wirklich gute Charakterzeichnung.
Die Geschichte lässt sich vielleicht in dem Bereich der Contemporary Romance einordnen, doch ein Aspekt der Geschichte ist auch irgendwie übernatürlich. Dieser ist jedoch nicht der Haupthandlungsstrang der Geschichte. Es stört nicht, das die Autorin etwas Mystische in die Handlung einbaut, doch irgendwie wirkt es ein wenig willkürlich, da es bis zum Schluss nicht wirklich aufgeklärt ist, warum es eben so ist. Dennoch kommt aufgrund dieser Mystik auch durchaus Spannung auf, die zu der eher vorhersehbaren Liebesgeschichte ein guter Gegensatz ist. Aber trotz der Vorhersehbarkeit in der Liebesgeschichte ist diese trotzdem überzeugend und wirklich romantisch. Die Autorin schafft es auch, dem Leser ein Kribbeln und Knistern zu vermitteln, ohne die Erotik explizit darzustellen. Es ist eine wirklich glaubhafte und schöne Romanze, die den Leser das Buch über in ihren Bann zu ziehen weiß.
Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr detailliert und flüssig zu lesen. Manchmal jedoch wirkt er etwas trocken oder auch sachlich, was leider etwas schade ist, in Anbetracht der wirklich guten Geschichte.
Fazit:
Ursi Breidenbach präsentiert dem Leser mit ihrem Buch eine schöne und unterhaltende Liebesgeschichte, gespickt mit sehr viel Kunst und wunderbar beschriebenen Landschaften.
Sie schafft es zu fesseln und überzeugt mit einer gut durchdachten Geschichte.