Rezension

Super spannender, rasanter und undurchsichtiger Alpenkrimi

Grenzfall – In den Tiefen der Schuld -

Grenzfall – In den Tiefen der Schuld
von Anna Schneider

Bewertet mit 5 Sternen

Bernhard Krammer, Chefinspektor in Innsbruck, steht vor einem grausigen Rätsel: Seine Kollegin Roza ist wie vom Erdboden verschluckt, in ihrer Wohnung  befindet sich eine seltsam zugerichtete Männerleiche. Eine Spur deutet Richtung Walchensee und Krammer bittet Oberkommissarin Alexa Jahn um Unterstützung. Trotz intensiver Ermittlungen und seltsamer Zwischenfälle bleibt der Erfolg zunächst aus, bis sich eine grausame Jagd auf Leben und Tod entwickelt.

Das unverkennbare Cover zeigt es: endlich ein neuer Fall für Jahn und Krammer! Ich bin ein großer Anna Schneider Fan und ihre bisherigen drei Grenzfall-Bände habe ich verschlungen. Und ebenso erging es mir mit Band vier, den man auch ohne Vorkenntnisse genießen kann.

Die Autorin schreibt sehr lebendig und fließend, man wird sofort vom Sog der Ermittlungen erfasst und nicht selten auch sehr überzeugend in die Irre geführt. Während man noch über Details rätselt, überschlagen sich die Ereignisse und man gerät auf eine Achterbahn der Gefühle. Die Geschichte ist wieder perfekt konstruiert und super spannend erzählt, ein zweiter Erzählstrang bringt langsam Licht ins Dunkel. Alexa Jahn ist für mich eine sympathische, lebensechte Protagonisten, die sowohl mit Eigensinn als auch mit Wagemut gesegnet ist, und auch Krammer, der Brummbär, ist mir schon längst ans Herz gewachsen. Am schlüssigen Ende darf man aufatmen, aber, dank eines wohl plazierten Cliffhangers, auch schon auf den nächsten Band gespannt sein! Für mich die perfekte Krimi-Lektüre!