Rezension

Szenen einer außergewöhnlichen Kindheit und Jugend

Rosie - Rose Tremain

Rosie
von Rose Tremain

Bewertet mit 4 Sternen

Gebundene Ausgabe: 212 Seiten

Verlag: Insel Verlag (8. März 2020)

ISBN-13: 978-3458178514

Originaltitel: Rosie. Scenes From a Vanished Life

Übersetzung: Christel Dormagen

Preis: 22,00 €

auch als E-Book erhältlich

 

Szenen einer außergewöhnlichen Kindheit und Jugend

 

Rose Tremain wurde 1943 in London geboren. Während der letzten Kriegsjahre und in der Nachkriegszeit verbrachte sie viel Zeit auf dem ländlichen Anwesen ihrer Großeltern. An materiellen Dingen fehlte es der jungen Rosie nie, jedoch erfuhr sie weder von den Eltern noch von den Großeltern so etwas wie Liebe. Dass aus ihr trotzdem ein warmherziger Mensch werden konnte, verdankt sie vor allem ihrer Nanny, die immer für sie da war, und einigen Lehrern.

 

In ihrem Buch „Rosie“ erzählt Rose Tremain von ihrer Kindheit und Jugend, davon, wie ihr Verhältnis zu ihrer Familie war, von Freundinnen, Lehrer*innen und wie sie zum Schreiben kam. Sie berichtet nicht chronologisch, sondern pickt sich einzelne Episoden heraus, die für ihre Entwicklung entscheidend waren. 

 

Rose Tremains Schreibstil ist einfach herausragend. Sie entführt einen damit mitten in die Szenen, von denen sie schreibt und die sie mit vielen Details ausschmückt. Sicher sind nicht alles konkrete Erinnerungen ;-) Aber es lässt sich dadurch sehr kurzweilig lesen. 

 

Interessant fand ich vor allem auch die Hinweise auf ihre anderen Werke, in denen sie immer wieder einzelne Personen aus ihrem Leben oder einzelne Ereignisse aufgreift. Das ist natürlich vor allem für diejenigen Leser*innen interessant, die diese anderen Werke schon kennen. Umgekehrt macht es Lust darauf, sie kennenzulernen. 

 

Aufgelockert wird der Text zudem durch Fotos, die einem die beschriebene Zeit und die Personen noch näher bringen.

 

★★★★☆