Rezension

Teil 2 von Ghostbound

Ghostbound 2: Soulbound - C. M. Singer

Ghostbound 2: Soulbound
von C. M. Singer

Bewertet mit 5 Sternen

Vorsicht, es könnten Spoiler vorkommen, da ich Band 2 nicht beschreiben kann, ohne etwas aus Band 1 zu verraten.

 

Im Grunde ist das Leben für Elizabeth zu Ende. Danny ist weg und wird auch nicht wieder auftauchen. Ihr einziges verbliebenes Ziel: Sie will die Mörder von Daniel und den anderen Jugendlichen finden. Was danach mit ihr passiert, ist ihr egal. Es soll alles anders kommen, als Elizabeth und Anthony Wood geplant haben. Ist der Geist von Danny vielleicht doch noch nicht weg? Findet es heraus.

Buch zwei hat mich, wie beim ersten Mal auch, total gefesselt. Ich las ununterbrochen, wenn es meine Zeit erlaubte. C. M. Singer hat einfach eine unbeschreibliche Art zu schreiben. Man vergisst alles um sich herum und taucht tief in das Buch ein. Wie schon beim ersten Buch, hatte ich dieses auch schon einmal gelesen, da aus 3 Büchern zwei wurden (siehe auch Ghostbound). Trotzdem war ich gefesselt, fasziniert und ich habe mich auch wieder gefragt, wie man so doof sein kann. Elizabeth hat aus den ganzen Lügen und Intrigen aus Band 1 nichts gelernt. Sie geht weiterhin mit den Kopf durch die Wand, auch wenn sie weiß, dass das wohl falsch ist. Aber gut. Jeder lernt hoffentlich aus seinen Fehlern, oder auch nicht. Findet heraus, ob es ein Happy End gibt.

Zusätzlich zur Hauptgeschichte befinden sich noch 3 Kurzgeschichten im Buch. Diese kann man wunderbar im Anschluss an Buch 2 lesen, da die Handlung um Daniel und Elizabeth fortgeführt wird. Was sie in ihrem wohlverdienten Urlaub erleben, müsst ihr schon selbst herausfinden.

Die Geschichten lauten:

  • Rossinis Silberdieb
    In einer kleinen Pension in Italien begegnen Daniel und Elizabeth einem Geist, der seine Frau schützen möchte. Leider gestaltet sich die Kommunikation etwas schwierig. Wie und ob sie dem Geist helfen können, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.
    Ich persönlich finde, dass die Geschichte sich nahtlos an die Hauptgeschichte an reiht und obwohl es nur einige Seiten sind, wird trotzdem Spannung ausgebaut. Außerdem erfährt man, was die beiden in Italien so erleben.
     
  • San Francisco Blues
    Nächster Stop ist dann Kalifornien in Amerika und dort in dem schönen Städtchen San Francisco. Die beiden treffen auf ein Medium, dass die Seelen schon auf die andere Seite gewechselten Geistern wahrnehmen kann. Kann es so etwas tatsächlich geben? Hieß es nicht immer, wer einmal auf der anderen Seite ist, kann nicht mehr zurück? Wie kann dieses Medium also die Geister der anderen Seite wahrnehmen?
    Kaum haben sie einen Geist hinter sich gelassen, kommt schon der nächste. Danny kann es nicht lassen und muss unbedingt helfen, was Liz manchmal etwas auf den Keks geht, da sie am liebsten auch mal „normalen“ Urlaub machen möchte. Trotzdem versteht sie Danny sehr gut und unterstützt ihn wo sie kann. Auch diese Geschichte ist einfach nur ein tolles Beiwerk, welches ich nicht missen möchte. Es rundet die Trilogie so schön ab. Auch hier versteht es die Autorin auf wenigen Seiten alles zu sagen, was es zu sagen gibt, ohne die Spannung und die Neugier zu verlieren. Dadurch, dass die Kurzgeschichte nicht so lang ist, kann man diese auch sehr schön Zwischendurch lesen.
     
  • Geist der Weihnacht
    In dieser Kurzgeschichte geht es um Riley und seine Gabe. Auch wenn diese durch Weihnachten sehr gehemmt ist und er am laufendem Band Kopfschmerzen hat, versucht er zu helfen. Daniel und Elizabeth sind auch gerade aus ihrem achtwöchigen Urlaub zurückgekehrt und können Riley bei seinem Unterfangen helfen. Wird er die Kontrolle behalten oder sich doch einfach verkriechen?
    Hier spielt Riley eine entscheidende Rolle. Einmal stehen nicht Liz und Danny im Vordergrund sondern der kleine Junge mit der Gabe. (Lasst Riley bitte nicht hören, dass ich ihn noch als Jungen und klein bezeichnet habe.) Aus der Sicht von Riley hatte die Autorin noch nicht geschrieben und ich fand es sehr interessant, wie sie das umgesetzt hat. Ich konnte gut mit Riley fühlen, obwohl ich keine Gabe habe und auch kein Teenager mehr bin. Wobei ist Riley wirklich noch ein Teenager? Vom Alter her schon, aber ansonsten? Aber bildet euch eure eigene Meinung. Mich hat die Kurzgeschichte einfach nur gefesselt und ich war froh, dass ich das so schnell beenden konnte. Sonst wäre ich wahrscheinlich vor Neugier gestorben. Ok, das ist jetzt nur ein Spruch, wie ihr ja vielleicht wisst.

Ich kann euch die Kurzgeschichten nur empfehlen. Sie sind zwar nicht wichtig für den Verlauf der restlichen Trilogie, aber eine willkommene Abwechslung zum Alltag. Sinnvoll wäre es aber, diese Kurzgeschichten nicht einzeln zu lesen, also vor Band 1 oder 2 weil man sonst zu viele Sachen verraten bekommt oder schlicht nicht versteht. Am Ende von Band 2 passen sie hervorragend rein. Viel Spaß dabei.