Rezension

Temporeich, fesselnd, spannend

Gefährliche Wahrheiten - Megan Miranda

Gefährliche Wahrheiten
von Megan Miranda

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

Kelsey lebt mit ihrer Mutter zusammen in einem Haus, welches einem Hochsicherheitstrakt gleicht. Grund dafür ist, dass ihre Mutter große Angst hat und das Haus daher auch nicht verlassen kann. Kelsey ist daher ebenfalls übervorsichtig, um ihre Mutter nicht zu beunruhigen. Doch dann hat sie einen schweren Autounfall und ist nur knapp dem Tod entkommen, dank Ryan, einem ihrer Mitschüler. Die Medien überschlagen sich anschließend wegen dieser Heldentat, wodurch auch Kelseys Name an die Öffentlichkeit gerät. Kurze Zeit später ist ihre Mutter plötzlich verschwunden und Kelsey alleine mit Ryan in dem Haus, als plötzlich dunkle Gestalten um das Haus herum schleichen...

 

Meine Meinung

Ehrlicherweise gehören Thriller momentan nicht zu meinem Lieblingsgenre. Doch dieses Buch hatte es mir dann irgendwie doch angetan, weswegen ich es dann begonnen habe. Und was soll ich sagen? Ich war von der ersten Seite an gefesselt und die Spannung und der Nervenkitzel haben mich in Atem gehalten.

Der Einstieg in die Geschichte war schon sehr spannend und fesselnd. Man merkte sofort, dass Kelsey sich merkwürdig verhält und erfuhr auch relativ schnell, woran das liegt. Nichtsdestotrotz hatte es natürlich die Neugier auf ihre Geschichte und die ihrer Mutter geweckt, sodass alleine diese Fragen für Spannung gesorgt haben.

Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und die Geschichte wurde von Seite zu Seite immer temporeicher und noch spannender. Ich konnte regelrecht nicht mehr aufhören zu lesen, so sehr hatte mich die Geschichte gefesselt.

Sie punktet nicht nur mit dieser Spannung und dem hohen Tempo, sondern auch mit Stellen, die wirklich trick- und ideenreich waren. Dahingehend konnte vor allem Kelsey überraschen und überzeugen.

Dennoch gab es für mich auch leider einen kleinen Kritikpunkt. Im Anschluss an den wirklich fantastischen Mittelteil, waren zwar viele Fragen noch offen, die man beantwortet haben wollte, doch das Ende und die Auflösung war für diesen überzeugenden Mittelteil leider etwas unspektakulär. Trotzdem war die Sache rund und gut gewählt, sodass es der Geschichte an sich keinen Abbruch getan hat.

Kelsey fand ich wirklich toll. Sie hat es wirklich nicht leicht und steht trotzdem irgendwie mit beiden Beinen im Leben. Toll fand ich auch ihre Art und Weise zu denken und zu handeln, wie sie die Dinge hinterfragt und interpretiert. Das hat mir gut gefallen und ließ sie sehr erwachsen und bedacht wirken.

Die Nebencharaktere konnte ich bis zum Schluss nicht wirklich einschätzen. Ich wusste nicht, wem man trauen kann und wem nicht, was das Ganze dann noch spannender machte.

Der Schreibstil war ebenfalls sehr gut gewählt. Nicht nur, dass sich das Buch einfach und flüssig lesen ließ, sondern vor allem, hat der Schreibstil so gut wie nichts preisgegeben. Vieles wird nur angedeutet, sodass das Kopfkino sein übriges tat und die Spannung noch einmal greifbarer wurde. Die Atmosphäre hat dann noch für den nötigen Gruselfaktor gesorgt. An den spannenden und temporeichen Stellen wurde sie düster und gruselig, was dafür gesorgt hatte, dass man regelrecht in die Geschichte eingesogen wurde. Die Gefühle und Emotionen waren ebenfalls greifbar und haben mich gut mit Kelsey mitfühlen lassen.

Insgesamt einfach ein großartiger und kurzweiliger Psychothriller, der schnell auf den Punkt kam und trotz des etwas unspektakulären Endes überzeugend war.