Rezension

Temporeich und spannend

Die Flut (Nur bei uns!) -

Die Flut (Nur bei uns!)
von Volker Dützer

Wegen eines fatalen Einsatzes verletzt und nun für seine Gegner „verstorben“, leitet er nun unter neuem Namen, Steve Cole, die Polizeistation von Alderney und seine Freundin ist im Zeugenschutz. Die Gefahr, dennoch aufgestöbert zu werden, ist groß, zumal auf Alderney ein Serienkiller am Werke ist, der schon vor zwanzig Jahren tätig war. Die Ermittlungen ziehen weite Kreise und die Gefahr, im Zuge derselben erkannt zu werden, nimmt zu. Emily wiederum stellt fest, dass sie immer größere Aussetzer hat, sich an nichts erinnern kann und offenbar in dieser „Absenz“ merkwürdige, erschreckende Dinge tut. Auf der Suche nach der Ursache gerät sie an eine Psychologen, der sie rückführen will in ihre Kindheit, an die sie keinerlei Erinnerung hat. Dabei verkalkuliert sich dieser Psychologe allerdings erheblich, mit dem Ergebnis, dass Emily mit einer kleinen Erinnerung nach Alderney fährt, wo, wie sie annimmt, alles begann. Danach überstürzen sich die Ereignisse, in dessen Verlauf nicht nur Emily, sondern auch der erwähnte Psychologe und die örtliche Polizei annehmen, dass sie unter einer gespaltenen Persönlichkeit leidet und dass die zweite Person, wenn sie „auftaucht“, fürchterliche Dinge tut.

Das Hin und Her um Emily, die Versuche von Chief Cole, in Kontakt zu seiner Freundin zu bleiben, ohne diese zu gefährden, und selbst unter dem Radar zu bleiben, die Dinge, die geschehen, die örtlichen Machtkämpfe, alles dies ist sehr tempo-, wendungsreich und spannend geschrieben, Das Verhalten von Steve ist nicht ganz stringent und auch nicht ganz logisch, weil zu offensiv, dafür, dass er eigentlich unsichtbar bleiben muss, zumal der Gegner bereits auf der Insel ist. Das Ende ein bisschen zu offen. Insgesamt aber eine lohnenswerte Lektüre.