Rezension

Theater eben

Fräulein Julie - August Strindberg

Fräulein Julie
von August Strindberg

Vor einiger Zeit war der Film Fräulein Julie in den deutschen Kinos.

Die schwedische Buchvorlage dazu stammt von August Strindberg. Es handelt sich eigentlich um ein Theaterstück zum Thema Liebe und Macht, das Ende des 19. Jahrhunderts spielt. Deshalb ist das Buch auch so geschrieben, dass immer da steht, was jede Person spricht und tut.

Die Handlung des Buches beginnt in der Küche eines reichen Grafen. Unglaublich für die damalige Zeit, die Grafen-Tochter Julie flirtet mit einem Diener! Doch der Diener ist eigentlich mit der Köchin liiert. Ein spannendes Spiel in der Mittsommernacht beginnt. Wer wird am nächsten Morgen die Oberhand haben? Wie waren die Vorstellungen von Liebe in dieser vergangen Zeit und was hat das alles mit Standesunterschieden zu tun? Und wie wird alles am Ende ausgehen?

Das ist ein Klassiker, der durchaus interessant zu lesen ist. Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Besonders gefiel mir die Stelle, wo Julie und der Diener ihre Träume beschreiben, sie könnten doch ein Hotel in der Schweiz eröffnen. Weniger schön fand ich die Tatsache, dass der Graf selbst nie auftritt, mit ihm wird nur über eine Leitung gesprochen. Das Buch war spannend bis zum Ende, schließlich wollte man wissen, was am Ende passieren würde.

Ich würde das Buch zum Kauf empfehlen, insbesondere für Freunde von Theaterliteratur. An Philosophie und Geschichte interessierte Personen werden das Buch sicherlich auch interessant finden.