Rezension

Thriller mit Grand-Canyon-Flair und einer interessanten Ermittlerin

Ausgezählt - David Baldacci

Ausgezählt
von David Baldacci

Grand Canyon - Arizona - Südwesten der USA - Politthriller - Spionage - Spannung - zwei Frauen auf Thelma&Louise Mission - neue Reihe mit Atlee Pine als Ermittlerin und Carol Blum als Assistentin

Atlee Pine ist 35, FBI-Agentin, eher eine Einzelgängerin und deshalb ist sie recht glücklich in ihrer kleinen Dienststelle in der Nähe des Grand Canyon, die sie zusammen mit ihrer Sekretärin führt. Das  geruhsame Leben wird jedoch durcheinander gewirbelt, als ein totes Maultier auf dem Grund des Grand Canyon gefunden wird, dessen Reiter vermisst wird. Und Atlee werden bei den Ermittlungen plötzlich überall Steine in den Weg gelegt. Aber das fordert Atlee nur heraus - und so begibt sie sich mit ihrer Sekretärin Carol auf inoffizielle Spurensuche. 

Dieses Buch ist der erste Band einer neuen Thriller-Reihe aus der Feder des bekannten Autors David Baldacci. Und ich fand die Auftakt wirklich vielversprechend. Eine Ermittlerin, die hart im Nehmen ist und zusammen mit ihrer Sekretärin so eine Art "Thelma&Louise" Duo bildet. Dazu die Schilderungen der Landschaft am und im Grand Canyon. Für mich passte es perfekt. War ich doch letztes Jahr im Südwesten der USA auf Reisen - und natürlich auch am Grand Canyon. Mir waren es dort zu viele asiatische Touristen, die keinen einzigen realen Blick auf die Landschaft geworfen haben sondern alles nur gefilmt haben. Ständig und immer. Wahrscheinlich bevorzugen sie es, die Landschaft Zuhause am Bildschirm anzuschauen... 
Wie dem auch sei: In diesem Buch wird die Großartigkeit und die Härte der Natur sehr gut beschrieben. Spannend ist es auch, der Autor beherrscht sein Handwerk. Natürlich war vieles ein wenig "too much", die Protagonistin ist etwas zu oft in lebensgefährlichen Situationen und bis in die allerhöchsten Kreise der amerikanischen bzw. der Weltpolitik hätte es für mich auch nicht gehen müssen. Aber nun gut, ein kleiner Seitenhieb auf die aktuell sehr seltsame Politik in den USA konnte nun eigentlich auch nicht schaden.
Die Geschichte von Atlees als Kind entführter Zwllingsschwester Mercy, die im Klappentext hervorgehoben wird, gibt zwar Erläuterungen, warum Atlee so einsiedlerisch lebt - bestimmt die Geschehnisse im Buch aber weit weniger, als anfangs gedacht. Aber es kommen ja noch weitere Bände - da wird diese Geschichte sicherlich weiter erzählt.