Rezension

Tödlich langweilig und in weiten Teilen kleinkariert erzählt

Maschenmord -

Maschenmord
von Leonie Kramer

Bewertet mit 2 Sternen

Tim Wallenstein, ein Kripo-Beamter aus Köln, lässt sich in die bayrische Provinz versetzen, um etwas mehr Ruhe zu haben. Aber schon bei seiner Ankunft gibt es einen Mordfall. Die Angestellte eines Handarbeitsladens wird erdrosselt, stilecht mit einem Lace-Schal. Natürlich ruft dieser spektakuläre Fall sofort den ortsansässigen Krimi- und Handarbeitsclub auf den Plan, und die Damen mischen bei der Ermittlung nach besten Kräften mit.

 

Das Buch ist sehr liebevoll aufgemacht, mit humorvollen Wortbildern gespickt und liest sich zunächst sehr angenehm. Bald schon gehen einem jedoch die unzähligen Wortspiele auf die Nerven, denn sie stehen ganz klar im Vordergrund. Außerdem tauchen entschieden zu viele Nebenfiguren auf, die sich charakterlich zu sehr ähneln, um sie auseinanderhalten zu können. Weniger wäre hier mehr gewesen. Nach so etwas wie Spannung sucht man vergebens, auch fehlt ein roter Faden in der Handlung. Eine ereignislose Szene reiht sich an die nächste, und als gar die weibliche Protagonistin sich als isländische Darknet-Aktivistin entpuppt, gleitet alles ins Hanebüchene ab.

Es ist nicht schlimm, wenn man bei diesem knapp 460 Seiten starken Buch nicht bis zum Schluss durchhält. Man verpasst nichts.