Rezension

tolle Geschichte

I Kissed Shara Wheeler -

I Kissed Shara Wheeler
von Casey McQuiston

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch ist mir immer wieder online über den Weg gerannt, sodass ich neugierig auf die Geschichte wurde. Der Schreibstil der Autorin war angenehm leicht und locker. Den Anfang empfand ich etwas schleppend aber dies legte sich mit der Zeit sodass ich doch noch ganz gut in die Geschichte fand. Dafür fand ich die zweite Hälfte des Buches deutlich interessanter und mitreißender.

Chloe steht kurz vor ihrem Abschluss und wird diese wahrscheinlich als Jahrgangsbeste beenden. Vor einiger Zeit ist sie mit ihren beiden Müttern aus der Großstadt in die Kleinstadt nach Alabama gezogen und geht seitdem auf eine engstirnige Schule und kann es kaum erwarten dieses Kaff so schnell wie möglich zu entkommen. Den in diesem Kaff ist die Gottgläubigkeit und Intoleranz gegenüber queeren Menschen groß geschrieben. Daher hat sie es als queere Schülerin mit zwei Müttern alles andere als leicht. Und dann küsst Shara Wheeler, Kontrahentin und Tochter des erzkonservativen Schuldirektors, sie und verschwindet danach spurlos. Sie versteckt überall kryptische Nachrichten und schickt Chloe und noch zwei weitere Mitschüler auf eine Schnitzeljagd. Aber was alles hat das miteinander zu tun?

Neben dieser Suche lernen wir aber auch Shara ein bisschen besser kennen und es wird einem sehr schnell klar das dieses Mädchen vieles mit Hintergedanken macht und alles andere als perfekt ist wie alle glauben. Hier spielen Freundschaften eine sehr große Rolle und das gefiel mir sehr gut und das Chloe durch diese Suche nach Shara noch weitere Freunde findet.

Im laufe der Geschichte wird klar das es alles andere als leicht ist in einer so hochreligiösen  Gegend der USA aufzuwachsen. Das wurde hier sehr gut von der Autorin rüber gebracht. Da konnte ich sehr gut nachvollziehen warum manche queere Menschen dieses verheimlichen vor ihren streng gläubigen Eltern. Aber nicht nur das sie verleugnen sich sogar selbst. Dies wurde hier sehr gut beleuchtet und auf sensible Art und Weise rüber gebracht. Ich kann mir nicht mal ansatzweise nachfühlen wie es einem dabei geht da ich so etwas nicht selbst erlebt habe. Ich konnte es aber dennoch gut nachvollziehen, da die Autorin es sehr gut rüber gebracht hat wie es ist in so einer Gegend aufzuwachsen. Aber es gibt auch viele Gläubige die nicht so sind, man darf ja bekanntlich nicht alle in eine Schublade stecken.

Ich habe schon einige Bücher mit queeren Charakteren gelesen und finde das auch sehr wichtig das es solche gibt. Den leider gibt es auf dieser Welt noch viel zu viele Menschen die intolerant und queerfeindlich sind. Dies muss sich meiner Meinung nach ändern den es ist wichtiger den je.

“I kissed Shara Wheeler” ist eine schöne, queere und bunte Highschool Geschichte die sehr unterhaltsam und zum Nachdenken anregt. Auch wenn der Anfang etwas schleppend anfing, hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Hier geht es um Liebe, Freundschaften und der Weg sich selbst zu finden. Ich freue mich mehr in dieser Richtung zu lesen.