Rezension

Tolle Unterhaltung

Der Pfeiler der Gerechtigkeit -

Der Pfeiler der Gerechtigkeit
von Johanna Wild

Bewertet mit 4.5 Sternen

Würzburg im 16. Jahrhundert, ein realer Fürstbischof mit vielen Plänen und ein fiktiver, charakterstarker Protagonist treffen aufeinander.

Als Julius Echter zum Fürstbischof aufsteigt, hat er viele Pläne, die er realisieren möchte. Zur gleichen Zeit passieren unerfreuliche Dinge im Leben des jungen Simon, die ihn letztendlich nach Venedig führen. Gereift kehrt er nach Jahren zurück nach Würzburg, wo sich vieles verändert hat. Nun treffen die beiden Protagonisten des Buches aufeinander. Gemeinsame und ergänzende Erlebnisse sorgen für Spannung und Unterhaltung.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und schnell zu lesen, die beschreibende Sprache lässt Bilder zu Geschehnissen und Örtlichkeiten in meinem Kopf entstehen. Überzeugt haben mich auch die hervorragend ausgearbeiteten Details zum Verlauf, den Örtlichkeiten und den Personen. Es gibt eine gute Balance zwischen sympathischen und unsympathischen Charakteren. Das ­Personenverzeichnis ist in Anbetracht der vielen Familien sehr hilfreich. Gelungen finde ich ebenfalls den authentischen Einblick in das Handwerk der Bäcker und Zuckerbäcker.

Dieses Buch ist lebendig gewordene Geschichte. Die historischen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und hervorragend in die fiktive Geschichte eingebunden. Dies hat mir schon in den ersten beiden historischen Romanen der Autorin gefallen. Auch wenn dieses Buch in meinen Augen nicht an das erste „Die Erleuchtung der Welt“ heranreicht, bin ich begeistert und spreche eine absolute Empfehlung aus. Leser historischer Romane sollten es nicht verpassen.