Rezension

Toller Abschluss der Reihe

Die Rache des Lombarden - Petra Schier

Die Rache des Lombarden
von Petra Schier

Bewertet mit 5 Sternen

„Die Rache des Lombarden“ von Petra Schier, Rowohlt-Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 432 Seiten gelesen, die in 24 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 3. Teil der Lombarden-Trilogie. Auf der Umschlaginnenseite findet man einen Stadtplan von Köln 1424. Außerdem gibt es noch ein Personenverzeichnis, was sehr hilfreich ist.

Aleydis de Bruinker hat es auch in diesem Buch nicht einfach. Als Witwe des Nicolai Golatti führt sie die Geschäfte der Wechselstube weiter. Außerdem hat sie es immer noch mit seiner dubiosen Schattenwelt zu tun, die ihr viele Feinde beschert. Und die Verehrer stehen auch fast Schlange bei ihr. Aber wem kann sie trauen? Wollen die Männer sie oder ihr Geld und ihre Geschäfte übernehmen? Nur einem kann sie vertrauen, Vinzenz van Clewe, dem düsteren Gewaltrichter, der auf ihrer Seite steht und mit ihr versucht, ihr dunkles Erbe zu durchschauen.
Dann werden ihre Mündel Marlein und Ursel, entführt. Aleydis versucht alles, um sie zurückzubekommen, da sie Angst um sie hat.
Sie bekommt unerwartete Hilfe von dunklen, maskierten Männern, die keiner kennt. Nun wird sie auch noch verdächtigt, diese angeheuert zu haben.

Es ist wieder eine ganz tolle, rasante, spannende Geschichte, die ich regelrecht verschlungen habe. Aber ob am Ende wirklich alles gut wird?
Aleydis und ihre Familie sind sehr sympathische und aufgeschlossene Menschen. Ihr Vater versucht nicht, sie zwangszuverheiraten und ihre Stiefmutter ist ihr eine gute Freundin. Auch zu Menschen, die sie verletzt haben, hält Aleydis noch Kontakt. Trotz ihres Wohlstandes ist sie nicht abgehoben. Sie ist eine sehr starke und mutige Person, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt und dafür auch mal verprügelt wird.
Auch Vinzenz' Familie, vor allem die Mutter und die Schwester, sind aufgeschlossene Frauen, die sich auch von Männern nicht alles gefallen lassen, sodass Liebschaften schon mal ohne Zustimmung der Väter entstehen.

Es ist wieder eine wunderbare, sehr gut geschriebene Geschichte, die das damalige Leben gut beschreibt und man sich alles super vorstellen kann.
Leider ist es der letzte Teil der Serie, obwohl am Ende nicht alles geklärt ist. Das Buch kann sicher einzeln gelesen werden, aber es ist von Vorteil, wenn man die beiden Vorgänger kennt, um die recht verzweigten Familienverhältnisse und Vorgänge zu verstehen. Außerdem sind auch die ein absoluter Lesegenuss.

Ich hoffe, dass es bald eine neue, ebenso tolle Serie geben wird.