Rezension

Toller Einstieg, gegen Ende aber lahm

Das Albtraumreich des Edward Moon - Jonathan Barnes

Das Albtraumreich des Edward Moon
von Jonathan Barnes

Bewertet mit 3 Sternen

Die Tatsache, dass dieser Roman im viktorianischen London handelt und die ganze Story skuril und morbid mit meinem Hauch von Fantasy sein soll, fand ich sehr ansprechend. Was dann auch der Grund war mir dieses Buch anzuschaffen.
Trotzdem war ich mir immer noch unsicher, da dieser Roman die Geister zu scheiden scheint. Es gibt viel Lob und genauso viel Kritik zu diesem Buch. Trotzdem hörte sich die Thematik von dem Buch für mich sehr vielversprechend an und den Anfang fand ich ebenso vielversprechend. Der Einstieg war meiner Meinung nach super gelungen!
Der Protagonist Edward Moon, der Bühnenzauberkünstler in seinem eigenen Theater ist und nebenbei als Hobby Detektiv spielt, ist einer interessante und schillernde Figur, neben seinem Begleiter, der als der Schlafwandler bezeichnet wird. Beide werden in einen mysteriösen Mordfall verwickelt.
Im Laufe der Geschichte begegnet man immer mehr merkwürdige Gestalten. Das Buch bietet eine Art Freakshow dar: So macht man die Bekanntschaft mit einer bärtigen Frau, einem Fliegenmenschen, usw... Was sehr unterhaltsam war, denn das war einfach mal etwas anderes!
Interessant war auch der Erzähler des Romans. Denn dieser hatte eine komplett andere Sichtweise auf die Dinge, als wir Leser sie vielleicht haben mögen. Auch hier war der Ezählstil mal was ganz anderes, aber meiner Meinung nach nichts schlechtes.
Grund für meine Enttäuschung war eher der Inhalt. Anfangs war die Story mit dem Mordfall und dem Detektivspiel sehr interessant. Allerdings ist der Mordfall eine absolut nebensächliche Geschichte, die zu einem ganz anderen Handlungsstrang führen soll. Ab der Mitte des Buches, fing ich an mich zu langweilen. Da halfen weder die Figuren noch der Erzähler aus meiner Langweile und je näher ich dem Ende kam umso langweiliger wurde mir. Auch das kuriose Ende konnte nicht dazu beitragen den Spannungsgrad anzuheben. Zum Schluss hat mich das Ende gar nicht mehr interessiert und ich wollte einfach nur schnell mit dem Buch fertig werden, was ein Problem darstellte. Denn die letzten 50 Seiten lasen sich dermaßend schleppend!
Dennoch rate ich jedem selbst herauszufinden, ob das Buch für einen selbst was ist. Denn wie schon am Anfang erwähnt, das Buch scheint die Geister zu scheiden.
Für mich war es eher eine Enttäuschung, was ich wirklich schade finde, denn das Buch hatte einiges an Potenzial zu bieten!