Rezension

Toller erster Teil

Lena in love - Sina Müller

Lena in love
von Sina Müller

Bewertet mit 5 Sternen

Lena lernt auf einer Party den etwas düster wirkenden, undurchsichtigen Noah kennen. Sie kommen ins Gespräch und bei beiden springt der Funke über. Leider geht es für Noah ins Mountainbike Trainingslager zur Vorbereitung für die EM. Lena gibt ihm am Abend zwar ihre Nummer, aber er ist erstens zu beschäftigt und zweitens dann auch zu schüchtern, um sich bei Lena zu melden. Lena macht sich derweil verrückt, warum Noah sich nicht meldet und steckt viel Zeit in ihr Tanztraining. Einige Tage später begegnet sie Noah in einem Kino und stellt ihn zur Rede. Es stellt sich heraus, dass es sich nicht um Noah sondern um Luca, seinem Zwillingsbruder, handelt. Luca ist ganz anders als sein Bruder, weniger introvertiert und vom Gemüt her “sonniger”. Das Chaos ist perfekt. Findet heraus, für wen Lena sich entscheidet.

Lena ist meiner Meinung nach ein typischer Teenager. Sie lässt sich nichts sagen, auch wenn man ihr Hilfe bzgl. der Schule anbietet. Ich kann ja verstehen, dass man an seinem Traum festhalten soll, aber manchmal haben die Erwachsenen auch Recht. Allerdings wusste ich das in dem Alter von Lena auch nicht. Wobei ich zugeben muss, dass ich ihre Mutter da auch nicht so ganz verstehe. Sie hat einen neuen Freund und lässt sich in die Erziehung ihrer Tochter reinreden und stellt den Traum von Lena hinten an.

Der Schreibstil ist toll und als es im Buch plötzlich gewitterte und regnete, fragte ich mich warum denn bei mir die Sonne scheint und nicht der Weltuntergang ist, als ich das Buch zur Seite legte. Ich finde das beweist sehr gut, wie die Autorin es schaffte, mich in ihren Bann und in das Buch zu ziehen. Von Lena hätte ich mir teilweise ein etwas weniger kindergartenmäßiges Verhalten gewünscht, wobei das in dem Alter wohl irgendwie normal ist. Trotzdem konnte ich mich, obwohl ich schon sehr viel älter bin, gut mit Lena identifizieren, wenn auch nicht immer verstehen. Ich hätte bestimmte Sachen einfach anders gemacht. Aber es gehört ja zum erwachsen werden dazu, seine eigenen Fehler zu machen.

Ihr könnt wahrscheinlich unschwer erkennen, dass mich das Buch sehr begeistert hat. Ich hatte wirklich das Gefühl dazu zugehören. Es wirkte alles so real und nachvollziehbar, dass ich zwischendrin wirklich erstaunt war, dass es im echten Leben gerade ganz anders ist.