Toller Roman mit kleinen Schwächen
Bewertet mit 4 Sternen
Kate kehrt in ihr Heimatdorf in Irland zurück, nachdem ihr Mann Brian vor einem halben Jahr verstorben ist. Sie will einfach nur vergessen und zieht sich komplett zurück. Irgendwann fängt sie an in der Kneipe ihres Onkels zu arbeiten. Mit Hilfe ihrer Tante und ihrem Onkel und vor allem mit der ihrer Cousine und Freundin Sophie findet sie nach und nach, ganz langsam, ins Leben zurück. Gerade als es ihr etwas besser geht taucht ihre ehemalige Schulfreundin Emma auf. Nach und nach fassen sie wieder vertrauen zueinander und versuchen an ihre alte Freundschaft anzuknüpfen. Emma hat es zur Zeit genauso schwer wie Kate. Sie ist alleinerziehend und hat ihre Tochter viel zu früh zur Welt gebracht. Seit dem kämpft die Kleine ums Überleben. So unterstützt Kate Emma und andersherum. Doch irgendetwas verheimlicht Emma. Kommt Kate hinter das Geheimnis und falls ja, hat es Einfluss auf ihre Freundschaft?
Die Autorin schafft es mit diesem Roman den Leser auf eine Reise nach Irland mitzunehmen. Sie beschreibt an vielen Stellen die Schönheit der Natur, sehr lebendig, so dass man sich die Szenen sehr gut vorstellen kann.
Auch die Geschichte hat mir gut gefallen. Vor allem Kates Entwicklung von der trauernden Witwe zu einer Frau, die neues Selbstbewusstsein bekommt und sich selbst neu definiert. Auch andere Personen wirken sympathisch, vor allem ihre Tante, ihr Onkel und ihre Cousine. Mit Emma werde ich hingegen nicht so recht warm. Die Geschichte an sich ist gut strukturiert und in sich schlüssig. Jedoch ist sie ab einem gewissen Punkt auch vorhersehbar. So ist es zumindest mir ergangen.
Alles in allem aber ein schöner, seichter Roman, mit kleinen Abzügen in der Umsetzung. Am meisten punktet er durch seine genauen und liebevollen Beschreibungen der Natur und der Personen.