Rezension

Totengräbers Tochter

Totengräbers Tochter - Hanna Hartmann

Totengräbers Tochter
von Hanna Hartmann

Bewertet mit 2 Sternen

Das Buch handelt von drei unterschiedlichen Protagonisten:

Zum einen ist da Jack, ein Flughafenmitarbeiter, welcher tief in den internationalen Kokainschmuggel verstrickt ist. Nach dem tragischen Tod seiner Freundin beschließt er aus dem Drogengeschäft auszusteigen, was seine Auftraggeber nicht so einfach hinnehmen wollen.                                                                                                                                        Dann gibt es noch die Ermittlerin Edith Tannhäuser, welche einen mysteriösen Leichenfund am Frankfurter Flughafen klären soll.                                                                                                    Und zu guter Letzt spielen die Fluglärmgegner rund um Gertrud Bollmann bei der Auflösung des Falles eine entscheidende Rolle.

Im Laufe des Buches ergibt sich ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Protagonisten und ihre Handlungsstränge verbinden sich.

Hanna Hartmanns Handlung konnte mich leider nicht überzeugen. Das Buch beginnt sehr stark und es wird schnell ein Spannungsbogen aufgebaut. Durch die flüssige Schreibweise und die kurzen Kapitel kommt der Leser schnell voran. Leider schafft es die Autorin nicht diesen Spannungsbogen das gesamte Buch aufrecht zu erhalten. Circa zur Hälfte des Buches verschwindet die Spannung beinahe gänzlich, da die Autorin zu sehr auf das Privatleben und die Vergangenheit einiger Protagonisten eingeht. Dadurch rückt die Suche nach dem Täter eher in den Hintergrund. Beim Showdown wird zwar nochmals etwas Spannung aufgebaut, diese schafft es allerdings nicht an die ersten Kapitel des Buches heranzukommen. Die Autorin war zwar bemüht am Ende alles aufzuklären, aber dennoch blieben bei mir einige Fragen offen.  

Die einzelnen Kapitel sind kurz und logisch aufgebaut. Jedes Kapitel behandelt einen anderen Protagonisten, wodurch Abwechslung entsteht und Wiederholungen vermieden werden können.

Das Buch versucht meiner Meinung nach zu viele Verbrechen (Mord, Drogenschmuggel,..) und das Privatleben einzelner Protagonisten zu kombinieren. Dadurch wurden alle Bereiche angeschnitten aber nichts wirklich in der Tiefe behandelt und am Ende blieben zu viele Fragen offen.

Die Charaktere sind zwar ausreichend beschrieben, aber dennoch wurde mir niemand wirklich sympathisch. Dadurch konnte ich mit den einzelnen Protagonisten nicht mitfiebern und war schnell vor allem von Edith Tannhäuser genervt.

FAZIT:

„Totengräbers Tochter“ beginnt sehr spannend und lässt sich zu Beginn schnell lesen. Allerdings versteift sich die Autorin dann zu sehr auf das Privatleben der Protagonisten, wodurch einerseits die Spannung verloren geht und andererseits die Verbrechensaufklärung in den Hintergrund rückt. Zudem behandelt das Buch zu viele unterschiedliche Verbrechen, weshalb alles nur sehr oberflächlich behandelt wird. Daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.