Trotz Längen interessante Themen
Bewertet mit 3 Sternen
Allison liebt die Literatur, besonders ihr aktueller Fachbereich, indem sie einen seltenen Promotionsplatz ergattern konnte, liegt ihr sehr am Herzen. Leider taucht dort auch ihr Ex Colin auf, der bei derselben Professorin einen Promotionsplatz hat. Kurzfristig stellt sich heraus, dass nur einer von ihnen bleiben kann und ein Wettstreit beginnt.
Ehrlich gesagt ist das Buch für mich keine klassische "Enemys to Lovers"-Geschichte, da sich Colin eigentlich von Anfang an nicht wie ein Feind verhält und das allenfalls Allisons teilweise merkwürdigen Interpretationen sind. Allison selbst hat mir als Figur besonders am Anfang überhaupt nicht gefallen. Ihr Selbstbewusstsein und die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper scheint mir eher aufgesetzt zu sein, so oft wie sie diese betonen muss. Im Laufe des Buches gefällt mir aber ihre Entwicklung und auch die Hintergrundgeschichte und ihre Beziehung zu ihrem Vater haben für mich insgesamt eine authentische Protagonistin ergeben. Colin ist ebenfalls zunächst sehr undurchsichtig. Sehr schnell entdeckt man jedoch auch hier eine fast schon tragische Hintergrundgeschichte, die mich sehr berührt hat.
Der Literaturaspekt des Buches, der das Buch so besonders machen soll, hat mich leider gar nicht angesprochen. Ich kenne mich in diesen Bereichen der Literatur nicht aus und leider gab es auch zu wenig eingebrachte Zitate etc. um die Hintergründe zu verstehen. So waren es oft nur altklug eingeworfene Namen und Hintergründe, die für mich keinen Sinn machten und auch kaum relevant waren für die Geschichte. Das empfand ich sehr schade, da man diesen Aspekt meiner Meinung nach besser hätte nutzen können.
Die Liebesgeschichte zwischen Allison und Colin hat mir insgesamt gut gefallen und die Ideen und Hintergründe hatten durchaus vielschichtige Elemente. Zum Ende des Buches kam auch die stilistisch zu erwartende Wendung und hat mich ebenfalls positiv überrascht, sodass ich das Buch trotz einiger Längen empfehlen würde.