Rezension

Trügerische Idylle

Am Ende des Schweigens - Charlotte Link

Am Ende des Schweigens
von Charlotte Link

In Kürze (Quelle: krimi-couch.de):
Stanbury – ein kleines Dorf im Westen Yorkshires. Eine eigenwillige, romantische Landschaft, die einst die Heimat der Brontë-Schwestern war. Und der Ort, an dem drei eng befreundete deutsche Ehepaare seit Jahren ihre Ferien verbringen. Doch die Harmonie trügt. Eines Tages wird das idyllische Anwesen Stanbury House zum Schauplatz eines furchtbaren Verbrechens. Ein Verbrechen, das ein jahrelanges Schweigen beendet – und das die Überlebenden mit ihrer ganz persönlichen Wahrheit konfrontiert …

Charlotte Link, für mich eine der besten Krimi-Autorinnen. Allerdings habe ich mich mit diesem Buch im ersten Drittel sehr schwer getan.
Gleich zu Beginn wird quasi als Einleitung das Auffinden der Leiche geschrieben. Dann werden erstmal mehr oder weniger die Personen vorgestellt.
Die Beschreibung ist zwar sehr detailiert, sodass der Leser die Leute fast vor sich stehen sieht, aber mir hat es zeitweise etwas die Spannung genommen. Auch wenn man da sich schon so seine Gedanken zum Täter machen kann.
Trotz der Abgründe die sich in der Story auftun, plätschert im zweiten Drittel die Handlung ziemlich dahin. Die richtige Spannung kommt erst im letzten Drittel, aber dann richtig.
Man denkt den Täter enttarnt zu haben, schon wird man wieder auf eine andere Spur geschickt.
Richtig sympathisch fand ich in dem ganzen Buch nur Jessica. Sie erzählt in gewisser Weise auch die Geschichte. Es ist zwar keine Ich-Form, aber doch aus der Sicht von Jessica geschrieben.

Fazit:
Trotz anfänglicher Längen ein durchaus empfehlenswertes Buch, allerdings auch kein "Linksches" Meisterwerk.