Rezension

Überzogene, nicht nachvollziehbare Situation

Die Tochter der Bettlerin -

Die Tochter der Bettlerin
von Nora Berger

Bewertet mit 3 Sternen

Aus der Kurzbeschreibung habe ich herausgelesen, dass die Hauptfigur Anna sein würde. Hier habe ich mich etwas verschätzt. Es geht um Anna  und um Trenck. Soweit richtig. Aber zwischendurch kommen Passagen bei denen ich Anna beinahe aus den Augen verloren hätte. Irgendwie scheint mir Nebensächliches zu viel Raum eingenommen zu haben.

Einige der Handlungen beziehungsweise der Situationen waren für mich überzogen und hätten auch unter den besten Umständen wohl nie funktioniert oder wären auch nicht annähernd durchführbar gewesen. Das hat mir den Lesespaß etwas verleidet.

Auch konnte ich mit Anna nicht wirklich warm werden. Sie war so verbohrt, so naiv und das über zu lange Strecken hinweg. Da scheint der Schluss irgendwie einer Notlösung gleichzukommen. Schade.

Nora Berger konnte mich mit ihrem historischen Roman „Die Tochter der Bettlerin“ nicht überzeugen. Ihr Schreibstil ist allerdings meistens flüssig zu lesen und die historischen Figuren und Ereignisse scheinen, zumindest nach meinem bescheidenen Wissen, relativ gut recherchiert zu sein.

Das Cover gefiel mir auf den ersten Blick, es hatte für mich so etwas wie einen Sepia-Stich, also etwas Altes, Historisches.