Rezension

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** Und plötzlich schwanger... **

Mops und Mama - Silke Porath

Mops und Mama
von Silke Porath

Bewertet mit 5 Sternen

Bereits die ersten beiden Teile der Reihe um Tanja, ihren Freunden und dem Mops Earl, die die Titel „Nicht ohne meinen Mops“ und „Mops und Möhren“ trugen, gefielen mir richtig gut. Umso gespannter war ich, wie mir nun „Mops und Mama“ gefallen würde. Die Gestaltung des Covers ist ehrlich gesagt ein wenig kitschig und "too much", aber schließlich kommt es auf den Inhalt an.

Ich kann sagen, dass ich bereits nach wenigen Seiten wieder mitten im Geschehen drin war und mich sofort wieder daran erinnerte, welcher Charakter welche Beziehung zur Hauptfigur hat. Dies ist meiner Meinung nach ein großer Pluspunkt, denn es zeigt, wie leicht und angenehm man dieses Buch lesen kann. Für das Lesen des Buches brauchte ich nicht einmal eine Woche, was für meine Verhältnisse wirklich kurz ist. Übrigens ist es kein unbedingtes Muss, die vorherigen Romane zu kennen, um sich diesen vorzunehmen. Allerdings hat man so natürlich einen besseren Eindruck von den Charakteren, deren Beziehung zueinander und den bisherigen Erlebnissen.

Da ich die Charaktere der Geschichte schon gut kannte, fiel es mir sehr leicht, die neuen Situationen in „Mops und Mama“ nachzuvollziehen. Die Autorin Silke Porath hat es bei diesem Roman wieder einmal geschafft, ihrem lockeren und flüssigen Schreibstil treu zu bleiben. Erzählt wird dieser Roman aus der Sicht von Tanja, die naive, aber herzensgute junge Frau, die man einfach gern haben muss. Mir persönlich sagt diese Figur sehr zu, aber auch die anderen Personen in diesem Roman sind Leute, die man einfach gern haben muss.

In diesem Teil geht es darum, dass Tanja feststellt, dass sie von ihrem Freund Arne schwanger ist. Dies ist eine ziemliche Überraschung, denn geplant war dies nicht. Und wie es der Zufall so will, bekommt Arne just in diesem Moment ein Angebot, für eine 6-monatige Forschungsarbeit in Bolivien. Ein Traum, den Tanja ihrem Liebsten keinesfalls kaputt machen will und so schweigt sie über die neuen Umstände. Ein zugegebener Maßen etwas fragwürdiges Verhalten, aber wer weiß – vielleicht gibt es wirklich Frauen, die so handeln würden, um ihrem Freund den Traum vom „Forschen im Urwald“ nicht zu zerstören. Tanja handelte wahrscheinlich auch nur so, da die weiß, auf was für gute und zuverlässige Freunde sie zurückgreifen kann.

Das schwule Pärchen Rolf und Chris, mit denen Tanja eine WG bildet sind ebenso für sie da, wie ihre beste Freundin Sandra. Eine kleine Nebengeschichte in diesem Buch stellt die Teilnahme an einer TV-Quizsendung dar, was die Story abwechslungs- und facettenreich werden lässt. Kleine Anmerkung an dieser Stelle: Hier ist mir ein kleiner Fehler aufgefallen – Anfangs wird der Moderator besagter Sendung mit „Jörg Polenta“ erwähnt, später heißt er „Jochen Polenta“. Dieses kleine Missgeschick sei der Autorin aber verziehen.

Eine weitere Nebengeschichte in „Mops und Mama“ handelt von Pascal, der Neffe eines Bekannten aus der Schrebergartenanlage, der vorrübergehend in Arnes Wohnung zieht und ein Praktikum in einer Werkstatt absolvieren soll. Auch dies bietet genügend Schreibstoff und wirkte gut in die Gesamtstory eingebunden.

Während des Lesens fiebert man natürlich dem Ende des Buches entgegen, da man wissen möchte, ob es Arne pünktlich zur Geburt schaffen wird und vor allem, wie er reagieren wird, wenn er hört, dass er in wenigen Wochen Vater wird. An dieser Stelle eine klitzekleine Kritik: Den Namen des Babys werde ich nicht erraten, aber für mein Empfinden geht dieser gar nicht ;o)

Alles in allem handelt es sich bei dem dritten Roman dieser Reihe um ein wirklich unterhaltsames und witziges Werk der Autorin Silke Porath. Man muss die Charaktere in diesem Buch einfach lieben und wünscht sich von Zeit zu Zeit, dass man ebenfalls eine solche Unterstützung erfahren würde, wenn es drauf ankommt. Ich wurde definitiv gut unterhalten und kann diesen Frauenroman mit voller Punktzahl weiterempfehlen. Ich freue mich schon jetzt auf den vierten Teil, der mit Sicherheit kommen wird…