Rezension

Unfassbar langweilig und zuckersüß

The Awakening -

The Awakening
von Nora Roberts

Bewertet mit 2 Sternen

Breen arbeitet als Lehrerin, obwohl sie das nie wirklich wollte und entsprechend unzufrieden ist sie damit. Mit den Männern klappt es auch nicht so richtig und diverse Schulden drücken ihr auch noch auf das Gemüt.
Durch Zufall erfährt sie, dass ihr Vater, der sie und ihre Mutter verlassen hat, als Breen noch ein Kind war, eine große Summe für sie beiseite geschafft hat, wodurch es Breen nun möglich ist, ihren Job zu kündigen und in ein neues Leben zu starten.
Zusammen mit ihrem besten Freund Marco macht sie sich auf die Reise nach Irland, wo ihr Vater geboren und aufgewachsen ist, um mehr über ihn und auch sich selber herauszufinden.
Sie findet sehr viel mehr, als bloß ein paar Antworten, denn Breen gerät durch Zufall in eine andere Welt, in der es magische Wesen und große Gefahren gibt.
Hier liegt ihr eigentlicher Ursprung und für Breen beginnt eine Reise zu sich selbst, die sie sich nie hätte vorstellen können.

Was nach einer spannenden Geschichte mit fantastischen Aspekten klingt, hat sich für mich als absoluter Reinfall entpuppt.
Bis Breen endlich durch das Portal in die andere Welt tritt, hat mich das Buch schon an mehreren Stellen verloren und ich war oft kurz davor, aufzugeben.
Die Reise durch Irland gestaltet sich als derart zuckersüß, dass ich beim Lesen fast Zahnschmerzen bekommen habe.
Alles ist toll, jeder ist nett, die Landschaft ist wunderschön und selbst im Regen findet Madame alles ganz wunderbar.
Natürlich trifft sie prompt jemanden, der ihren Vater kannte und erzählt heroische Geschichten über ihn.
Breen wird überall mit offenen Armen aufgenommen, sie darf jeden von Anfang an duzen und mit ihrem Kumpel Marco versteht sie sich auch in jeder Sekunde blendend.
Ach ja, einen Blog schreibt sie auch mal eben so und dieser ist natürlich extrem erfolgreich, weil sie eine hammermäßige Autorin ist.
Selbst, als sie in die andere Welt wechselt ist alles Friede, Freude, Eierkuchen und alle Menschen sind wieder unglaublich nett zu ihr und so weiter und so fort.

Diese permanente Sonnenscheinstimmung hat mir letztlich den Rest gegeben, weshalb ich das Buch irgendwann abbrechen musste.
Mit Drachen und magischen Wesen kann ich ja leben, aber dass alles immer super ist und jedem in dem Buch ständig die Sonne aus dem Hintern scheint, war mir dann doch zu unrealistisch.
Außerdem kommt die Handlung nicht voran, weil ungefähr jeder Grashalm beschrieben wird, weil Irland ja unfassbar schön ist.
Mag sein, dass Irland tatsächlich schöne Landschaften hat, aber muss das in jedem Satz erwähnt werden?
Ich finde nicht.

Für mich war es nichts, aber Gute-Laune-Leser haben sich ihren Spaß daran.