Rezension

Unfreiwillige Krötenwanderung auf dem Schrottplatz

Inspektor Salamander – Tatort Schrottplatz -

Inspektor Salamander – Tatort Schrottplatz
von Markus Grolik

Bewertet mit 5 Sternen

Eines heißen Sommertages schwitzen Inspektor Salamander und sein Assistent Spider-Manni vor sich hin (wobei wohl weder Eidechsen noch Spinnen schwitzen... aber ihr wisst, was ich meine), als sie einen wichtigen Auftrag erhalten: Der Opernstar Luigi Crötelli vermisst seine ärmere Verwandtschaft, denn die hiesigen Amphibien sind samt Teich verschwunden. Bei ihren Ermittlungen treffen die Detektive auf zwielichtige Gestalten, aber auch einige neue Verbündete.

Der Autor hat für seine Geschichte eine recht interessante und nicht alltägliche Form gewählt. Das Buch ist quasi eine Mischung aus Comic und „normalem“ Kinderroman. Auf den hübschen, großformatigen (meist ganz- oder auch mal doppelseitigen) Bildern gibt es sowohl Comic-typische Sprechblasen als auch Kästchen mit längeren Texten. In letzteren finden sich die meisten Informationen, mit dem Inspektor als Ich-Erzähler, die Sprechblasen und vor allem auch die witzigen Illustrationen bilden aber eine tolle Ergänzung. 

Allerlei schräge Figuren erwachen dadurch zum Leben, die Bilder wurden mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Witzig finde ich so z.B. die Kaulquappen und halbwüchsigen Kröten sowie generell die Gesichtsausdrücke der diversen tierischen Helden. Darüber hinaus wirkt das Hardcover-Buch mit seinem lustigen Cover und dem guten Papier schon äußerlich ansprechend und hochwertig.

Die Story bietet einen sympathischen Humor, einige spannende Entwicklungen und einen gelungenen Abschluss (weitere Fälle werden aber angedeutet). Die Altersempfehlung ab 7 Jahren finde ich allerdings etwas niedrig angesetzt – so junge Leser könnten eventuell mit den Themen und vor allem der besonderen Erzählweise überfordert sein. Ich würde es eher für Drittklässler empfehlen.