Rezension

Unglaublich guter Abschluss der Schwesterglocken-Trilogie

Astrids Vermächtnis -

Astrids Vermächtnis
von Lars Mytting

Bewertet mit 5 Sternen

Der Autor Lars Mytting, erzählt in seinem neuen historischen Roman „Astrids Vermächtnis“ den Abschluss der Schwesterglocken-Trilogie, die Geschichte von einem norwegischen Tal in den Jahren 1936 ‒ 1945 und einer Familie, die geprägt ist von widerständigen Frauen und von Männern mit Pioniergeist. Sie lassen überkommende Mythen und Aberglauben hinter sich, trotzen Not und Krieg und machen sich auf den Weg in eine neue Zeit.

Inhalt:
Die Deutschen überfallen Norwegen und Astrid Hekne schließt sich dem Widerstand an. Sie hat den Kampfgeist ihrer Großmutter geerbt. Die hatte einst dem jungen Pfarrer von Butangen den Tod vorausgesagt. Fast am Ende seines Lebens findet er bei einem gewagten Sabotageakt in Astrid die Komplizin, nach der er immer gesucht hat.

Meine Meinung:
Der Einstieg beginnt tief in der Vergangenheit mit der Geschichte der Hekne Schwestern, mit wertvollen zusätzlichen Details und dem Hintergrund zu den Schwesterglocken sowie des geheimen Webteppichs. Das Buch kann dadurch zwar auch einzeln gelesen werden aber die Jahre und tollen Ereignisse die dazwischen liegen, fehlen einfach und lassen Zusammenhänge zum Teil nur erahnen.

Butangen, 1936: Astrid Hekne, Tochter von Kristine und Jehans Hekne und eine Nachkommin der Hekne-Schwestern, spürt ihrer Vergangenheit nach – und engagiert sich zugleich im Widerstand, als die Deutschen Norwegen besetzen.

Obwohl Pfarrer Kai Schweigaard inzwischen recht alt geworden ist, steht er noch immer vor der Kanzel, hält seinen Gottesdienst und kümmert sich um seine Pfarrgemeinde. Pfarrer Schweigaard vertraut aus vollem Herzen nur Astrid Hekne und weiht sie über sein Wissen über die Hekne-Schwestern ein. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der Vergangenheit und spüren die fehlenden Puzzleteile auf.

Pfarrer Schweigaard lässt sich so leicht nicht von seinem Amt vertreiben, auch nicht, als die Nazis sein Pfarrhaus in Beschlag nehmen. Erst als die Deutschen Ansprüche auf die zweite Schwesterglocke und des Sagenumwobenen Webteppichs erheben, bannt sich in Pfarrer Schweigaard, ein ungeheurer Kampfgeist an und zusammen mit Astrid Hekne, leisten sie einen erbitterten Widerstand, denn es gilt, ein Erbe zu schützen.

Ausgerechnet Astrids Zwillingsbruder Tarald, der gezeichnet aus dem Krieg nach Hause zurückkehrt, wird zum Verräter über den Verbleib der Schwesterglocke.

Besonders hervorheben möchte ich noch den ausführlichen Überblick im Anhang, der die wichtigsten Figuren, Tiere und Gegenstände der Trilogie, sowie das Hervorheben der historischen Persönlichkeiten oder Gegenstände aufzeigt und damit die Geschichte gekonnt abrundet.

Fazit:
Auf diesen Abschluss der Schwesterglocken-Trilogie habe ich mich schon sehr lange gefreut, denn der Autor versteht es ausgezeichnet, mit einer fesselnden und intensiven Sprache zu erzählen, die mich einfach nur begeistern konnte. Dem Autor gelingt es hervorragend, seine Handlungsfäden zum Ende geschickt zu verknüpfen und die Rätsel um die Weberinnen Halfrid und Gunhild, zu lösen. Jede Zeile war für mich spannend und lesenswert.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung für jeden Literaturfreund!