Rezension

Unter der Meeresoberfläche verborgen...

Chroniken der Weltensucher 02. Der Palast des Poseidon - Thomas Thiemeyer

Chroniken der Weltensucher 02. Der Palast des Poseidon
von Thomas Thiemeyer

Bewertet mit 5 Sternen

Was habe ich mich darüber gefreut, das Buch über das neue Abenteuer von Oskar Wegener, dem ehemaligen Taschendieb und seinen Freunden: dem Forscher Carl Friedrich von Humboldt, dessen Nichte Charlotte, der haitischen Zauberfrau Eliza und natürlich nicht zu vergessen, der kleinen Kiwidame Wilma, endlich in Händen halten zu dürfen. Und es ist auch von der Umschlaggestaltung wieder traumhaft schön. (Ein Gemälde vom Autor selbst gezeichnet).

Dieses Mal erhält die Forschergruppe ihren ersten Auftrag. Ein griechischer Reeder tritt auf sie zu und berichtet von seltsamen Schiffsunglücken, auch ein gewaltiges Seeungeheuer wird erwähnt. Ist dies gesponnenes Seemannsgarn oder was steckt dahinter? Was hat die Schiffe immer an derselben Stelle sinken lassen? Die neue Aufgabe führt die Fünf quer durch Europa und sie begegnen auf ihrer Reise auch einem Erfinder, nämlich Hippolyte Rimbault und dessen Tochter Océanne. Der Franzose hat die erste Bathysphäre der Welt entwickelt, eine Tauchkugel namens Nautilus und mit genau dieser will die Forschergruppe gemeinsam mit Rimbault zum Meeresgrund hinab tauchen. Dies alles wäre natürlich noch nicht gefährlich genug, wenn es nicht auch wieder einen Widersacher gäbe und dieser ist ihnen immer dicht auf den Fersen. Ein Meuchelmörder wurde auf sie angesetzt, er soll verhindern, dass Geheimnisse, die das Meer birgt, an die Oberfläche gelangen und er soll sie alle auslöschen. Bei dem Tauchgang werden Humboldt und seine Crew gezwungen viel länger als erwartet unter der Wasseroberfläche zu bleiben, aber was sie dort entdecken ist unglaublich...

Oh, war das schön und spannend! Ich kann die Lektüre dieses Buches (und auch der ganzen Reihe) nur jung und alt unbedingt ans Herz legen. Man fühlt sich wie durch eine Zeitreise zum Ende des 19. Jahrhunderts versetzt und erlebt Unfassbares, ein wenig an "Jules Verne" und seine Reisen erinnernd. Und alle, die den ersten Teil schon gelesen haben, wird es sicher freuen, dass Wilma, dem Kiwi, eine sehr wichtige Rolle bei diesem Fall zukommt und das Linguaphon Unmögliches möglich macht, mehr sei nicht verraten. Ich liebe den Schreibstil des Autors, es liest sich leicht und locker und schon ist man in dem Roman verschwunden, wie von einer anderen Welt verschluckt. Was mich sehr freut ist, dass es auf jeden Fall insgesamt fünf Bände der "Chroniken der Weltensucher" geben wird und wie alle anderen Begeisterten, wünsche ich mir natürlich noch viele, viele mehr...