Rezension

unterhaltsamer Krimi

Die Toten vom Ennert
von Karin Büchel

Bewertet mit 4 Sternen

Kommissarin Mira Jäger erholt sich auf Juist vom Alltagstrubel. Doch kaum zurück hat der Polizei-Alltag sie wieder, ein Toter wird entdeckt. Mit ihrem Kollegen Hansen macht sich Mira Jäger auf den Weg zum Tatort. Doch dann der Schock, der Tote ist Utz, ihre Jugendliebe....

Karin Büchel schreibt die Geschichte um Mira Jäger in der Ich-Form, der Leser begleitet die Kommissarin rund um die Uhr. Das Buch beginnt die Autorin mit einem Vorwort von Mira Jäger, dies hat mir sehr gefallen und macht die Figur "greifbarer".
Mira Jäger passieren wie den Menschen im realen Leben Mißgeschicke, muss sich ihren nervenden Ex-Mann vom Leib halten, die Beschreibungen des alltäglichen macht die Protagonistin authentisch und sympathisch.
Mira Jägers Anspannung ist gut erkennbar, im privaten wie auch im beruflichen Bereich. Einerseits ist sie taff, andererseits lässt sie sich von Ex-Mann und Freundin gängeln. Vom Privatleben der anderen Figuren erfährt man nicht viel, ausser das die Kinder von Hansen irgendwie immer krank sind oder zahnen und die Frau überfordert scheint.

Der Schreibstil ist flüssig, manchmal sogar kurz und knapp. Die Autorin verwendet keine verschachtelten Sätze, Nebenschauplätze gibt es so gut wie keine. Spannung baut sich langsam auf, bis fast zum Schluß ist nicht klar wer dahinter steckt.Das Ende ist schnell abgehandelt, passt sich aber dadurch dem Stil des Buches an.
Karin Büchel hat hier einen empfehlenswerten und unterhaltsamen Regional-Krimi geschrieben, vielen Dank für das Rezensionsexemplar.