Rezension

Verloren in der Welt der Jobs

Die Hauptsache -

Die Hauptsache
von Hilary Leichter

Bewertet mit 4 Sternen

Allzeit und überall verfügbar, als Aushilfe für jeden denkbaren Job, so absurd er auch sein mag, daraus zieht die Zeitarbeitskraft und Ich-Erzählerin ihre Existenzberechtigung. Die Hoffnung auf Festanstellung treibt sie an, doch nur ein eigenständiger Gedanke, eine Entscheidung zugunsten ihres Gewissens und schon darf sie gehen, um sich im nächsten Job vielleicht zu beweisen. Unter diesen Umständen scheitert auch ihr Privatleben, dass sie sich ähnlich praktisch, wie  ihr Arbeitsleben sortiert und kategorisiert hat.

Bezeichnend finde ich, dass Frau Leichter eine Frau als Protagonistin gewählt hat und die diversen Jobs ins Phantastische erhebt, sodass die Absurdität des Systems überdeutlich hervortritt.

Ein Buch, das als Satire, oder als verschlüsselter Prangertext gelesen werden will und vielleicht nur von Leuten verstanden wird, die die menschenverachtende Luft in dieser Branche schon geschnuppert haben.