Rezension

vermochte mich nicht gänzlich zu flashen

Das Geschenk - Sebastian Fitzek

Das Geschenk
von Sebastian Fitzek

Das Geschenk von Sebastian Fitzek (Psychothriller, 2019; Droemer)

- vermochte mich nicht gänzlich zu flashen -

 

Die Freude auf den neuen Fitzek war wieder imens groß, umso mehr freute ich mich, als ich ihn dann Mittwoch endlich in den Händen halten konnte...

Dieses Mal geht es um Milan, einen Analphabet, der einem vermeintlichen Hilferuf eines Mädchens nacheifert und auf seiner Suche nach ihr auf eine grausame Erkenntnis stößt.

Durchfliege ich sonst die Fitzeks nur so innerhalb von einem Tag, so hat es dieses Mal 4 Tage gedauert, was nebenbei bemerkt allerdings zum größten Teil fehlender Zeit geschuldet war. Dennoch muss ich auch sagen, konnte mich der Thriller dieses Mal nicht ganz so gefangennehmen, wie ich es sonst eher von seinen Büchern gewohnt bin. 

Zum Einen lag es daran, dass ich den versprochenen Psychothrill irgendwie so gar nicht wahrnahm. Zumindest nicht in dem Maße, wie ich es sonst von seinen Büchern gewohnt bin. Dieses Mal war es allenfalls ein Müh unterschwellig, was da so mitschwang. Für mich als Leserin nicht wirklich wahrnehmbar, so dass ich das, was ich an seinen Büchern so liebe, eben dieses Katz- und Mausspiel fast schon schmerzlich vermisste. Eben dieses, dass nichts so ist, wie es scheint und man immer wieder in seinen Gedanken umhergeworfen wird, weil sich immer wieder ein vermeintliches Puzzleteil wendet. Das fehlte mir hier so gänzlich.

Ein gewisses Tempo legt ja jedes seiner Bücher vor, so dass ich nie lange lesen muss, sondern sofort in die Geschichte hineinkatapultiert werde und sofort von Anfang an daran brenne, einfach nur wissen zu wollen, was des Rätsels Lösung ist. Dieses Phänomenen wird zum einen durch die knackig kurzen Kapitel hergestellt, die jedes seiner Bücher ausmachen und einen so immer weiter lesen lassen, zum anderen durch seine actiongeladene, pulsierende Spannung. Letzteres war in meinem Fall dieses Mal auch nicht ganz so gegegeben, wie ich es mir gewünscht, bzw. auch erhofft habe. Es war spannend, keine Frage, aber ich weiß auch, dass er wesentlich mehr kann. 

Desweiteren ließ mich des Rätsels Lösung irgendwie auch mehr unzufrieden, als zufrieden zurück. Zum einen waren die Zusammenhänge gefühlt dieses Mal irgendwie komplexer, als sonst. Dieses kann allerdings auch an der Tatsache liegen, dass ich einfach mal 4 Tage, statt einem an dem Buch gelesen habe, so dass ich einfach immer wieder überlegen musste, wie war das nochmal, was war der letzte Stand der Dinge, etc. Andererseits war mir die Aufklärung einfach nicht intensiv genutzt, meiner Meinung nach, war für mich nicht alles zufriedenstellend geklärt. 

Trotz aller Kritikpunkte habe ich dieses Buch trotzdem wieder sehr gerne gelesen, denn sein Schreibstil bleibt einfach super.

 

Fazit:

"Das Geschenk" konnte mich nicht gänzlich überzeugen, wie ich es mir wieder einmal gewünscht hätte. Der für mein Empfinden fehlende Psychothrill, der in meinen Augen einfach nicht tief genug ging, machen da schon einiges dran aus. Zum anderen hätte ich mir noch mehr Spannung gewünscht. Trotzdem gehört es zu den Büchern, die ich getrost weiterempfehlen würde.

Note: 2-