Verwirrspiel um einen Geheimbund
Bewertet mit 5 Sternen
Eine Gruppe junger Leute zu Gast auf einem altehrwürdigen englischen Landsitz spielt einem ihrer Freunde einen Streich. Da Gerald Wade ein ausgesprochener Langschläfer ist und nur schwer vor Mittag aus dem Bett findet, soll er mit acht Weckern erschreckt werden. Was als riesiger Spaß gedacht ist endet leider mit einem toten und wer Agatha Christie kennt weiß, dabei wird es wohl kaum bleiben.
Der Roman, dessen deutscher Titel eigentlich nicht wirklich was mit dem Inhalt des Buches zu tun hat, beginnt in gewohnter Weise. Eine Gruppe von Personen ist in einer alltäglichen Situation zusammen und es passiert ein Mord. Wie immer sind es direkt zu Beginn recht viele Figuren, die der Leser sich merken muss und natürlich ist nicht klar, wer von ihnen tatsächlich eine rolle für die Geschichte spielt und wer nicht. Wer schon andere Bücher der Autorin gelesen hat kennt dieses Prozedere.
Viele der Figuren in diesem Buch sind herrlich skuril, die Dialoge teils sehr zum schmunzeln. Die Geschichte an sich, typisch AC, eher undurchsichtig, fast etwas verworren. Lange weiß der Leser nicht wohin die Reise geht. Das Mitkriminalisieren ist wie immer ein Riesenspaß, immer wenn man glaubt den Täter zu kennen passiert etwas und man ändert seine Meinung. Ich hatte diesesmal zum Teil den richtigen Riecher und das ist für mich schon ein Fortschritt, denn meist lieg ich voll daneben.
Das Buch ist ein typischer AC Krimi, allerdings ohne die wohl bekanntesten Ermittler Hercules Poirot und Miss Marple. Hier tritt Superintendent Battle auf, der bereits im Buch " Die Memoiren des Grafen " einen Auftritt hatte. Mit ihm gibt es in Eileen Caterham eine weitere wiederkehrende Figur, deren Spitzname in der deutschen Übersetzung mehr als merkwürdig ist.
Obwohl es hier wieder eher um eine Spionagegeschichte geht, die ich eigentlich nicht so mag, war das Buch sehr unterhaltsam und das tröstet dann auch über das ein klein wenig abstruse Ende hinweg.