Rezension

very british

Mord mit spitzer Feder - Ann Granger

Mord mit spitzer Feder
von Ann Granger

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem Erfolg der Krimiserie um die Partner Mitchell & Markby macht auch die neue Reihe um Jess Campell richtig Lesespaß.

In diesem Band sorgt die durch Hochwasser angeschwemmte Leiche einer jungen Frau für Probleme. Ausgerechnet im Bootssteg eines neu aus London zugezogenen Schriftstellers wird der Körper gefunden. Seltsam, dass Neil die junge Frau auch noch erkennt, wo sich doch ihre Leben eigentlich kaum berühren und was ist mit diesem seltsamen Kreis selbsternannter Schriftsteller, die sich regelmäßig treffen?

Ann Granger ist vielleicht  d i e  Autorin für den klassischen englischen Kriminalroman. Meistens geht es verhältnismäßig unblutig zu, auch wenn es nicht an Opfern mangelt, aber viel wichtiger ist der Autorin die genaue Beschreibung der Menschen und ihrer Umgebung. Oft tun sich im wohlsituierten englischen Landleben Abgründe auf, die Fassaden bröckeln schnell, wenn die Autorin ihre Ermittler auf die Jagd schickt. Dazu kommt das sehr menschlich geschilderte Team um die Kommissarin Jess Campell, die ich sehr sympathisch und gleichzeitig taff finde.

Der Krimi ist spannend, die Typen so schön englisch exzentrisch vom strickenden Möchtegernschriftsteller bis hin zum Eulenbeobachter und das Ende absolut überraschend.