Rezension

Viel Lokalkolorit

Mörderische Insel - Marsali Taylor

Mörderische Insel
von Marsali Taylor

Auf den wilden Shetland-Inseln wird die Idylle durch einen tragischen Unglücksfall zerstört. Ein Segelschüler, der von Cass Lynch unterrichtet wird, kommt ums Leben. Die leidenschaftliche Seglerin hat aber auch noch so einiges andere beobachtet. Das seltsame Verhalten der Passagiere zweier Luxusboote hat ihre Aufmerksamkeit erregt. Als einige davon spurlos verschwinden begibt sie sich selbst auf die gefährliche Suche.

Von den Shetland-Inseln hatte ich so gar keine Vorstellung. Doch der Autorin Marsali Taylor ist es gelungen, mir diese Inseln in ihrem Buch so vorzustellen, dass ich das Gefühl bekam, ich hätte gerade meinen Urlaub dort verbracht. Mit einer detailreichen und leicht zu lesenden Sprache beschreibt sie das Leben der Inselbewohner, das zermürbende Tagesgeschäft der Fischer, die schroffen und kargen Landschaften so konkret, dass man sich mitten im Geschehen meint. Gerade für Segler oder an Segeln interessierte Leser ist das Buch eine wahre Fundgrube. Ich habe mir anfangs etwas schwer getan, mit den mir unbekannten Begriffen aus der Segelsprache zurechtzukommen. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit jedoch, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte plätschert am Anfang noch leicht dahin, um dann immer mehr an Fahrt aufzunehmen. Das überraschende Ende war nicht vorauszusehen und hat die Spannung bis zum Schluß hoch gehalten. Für mich ein durch und durch solider Krimi, der vor allem durch die sehr schön beschriebene Atmosphäre punktet. Die Autorin ist selbst Seglerin, lebt auf den Shetland-Inseln und weiß, wovon sie schreibt. Das spürt der Leser. Die Story wirkt authetisch und real und nicht aufgesetzt.