Rezension

vielschichtig und tiefgründig, guter Auftakt der Trilogie

Refugium -

Refugium
von John Ajvide Lindqvist

Bewertet mit 5 Sternen

"Refugium" war mein erster Roman von Lindqvist, und schon beim Auspacken hat mich das beeindruckende Cover fasziniert. Das schwarze Design mit dem weißen Ast erinnert wohl an den Mittsommer in Schweden – sehr ausdrucksstark! Die Hauptfiguren, Julia und Kim, werden von Anfang an außergewöhnlich und spannend in die Geschichte eingeführt. Besonders begeistert hat mich, dass Julia eine ehemalige Polizistin und Schriftstellerin ist, die die Millennium-Reihe fortsetzen soll. Ihre Zusammenarbeit mit Kim Ribbing, einem Experten für die digitale Welt und selbst traumatisiert, führt zu einer aufregenden Affäre.

Als jedoch der Auftrag für die Millennium-Reihe scheitert, zieht sich Julia in ihr Ferienhaus im schwedischen Schärengarten zurück. Dort wird ihr Mittsommerabend von lauten Schüssen und einem fliehenden Boot unterbrochen. Gemeinsam mit Kim eilt sie zum Nachbargrundstück und entdeckt den Unternehmer Helander und seine Festgesellschaft erschossen auf der Terrasse. Nur die Tochter, die sich unter einem Tisch versteckt hatte, hat überlebt. Traumatisiert spricht sie kein Wort mehr, aber Kim, der selbst schwere Kindheitserlebnisse hatte, findet einen Zugang zu ihr. Die Polizei, darunter auch Julias Ex-Mann, beginnt mit den Ermittlungen, doch diese verlaufen im Sande. Julia und Kim übernehmen daraufhin selbst und machen erschreckende Entdeckungen, die weit über das Vorstellbare hinausgehen.

Mehr möchte ich nicht verraten, aber "Refugium" ist definitiv eine klare Leseempfehlung. Jetzt warte ich gespannt auf die Fortsetzung!