Rezension

Visual Guide to Elliot Wave Trading - Wichtige Lektüre, auch für Trader, die keine Elliot Waves handeln

Visual Guide to Elliott Wave Trading - Jeffrey Kennedy, Wayne Gorman

Visual Guide to Elliott Wave Trading
von Jeffrey Kennedy Wayne Gorman

Die Elliot-Wellen-Theorie ist neben der klassischen Markttechnik das wohl wichtigste Fachgebiet, mit dem sich ein spekulativer Händler auseinandersetzen sollte. Egal ob man die Wellen bewusst handelt oder nicht - Es hilft dennoch den Markt zu lesen und hindert einen daran, in zu weit gelaufene Trends hineinzukaufen.

Erstens, was der visuelle Leitfaden zum "Elliott-Wellenhandel" von Wayne Gorman und Jeffrey Kennedy (Bloomberg/Wiley, 2013) nicht ist. Es handelt sich nicht um eine Elliott-Wellenfibel. Die Autoren verweisen den Leser, der sich mit Wellenmustern nicht auskennt, auf die klassische Präsentation von Frost und Prechter, die kostenlos online verfügbar ist.

Stattdessen zeigt dieser visuelle Leitfaden, wie man Elliott-Wellen tatsächlich im Handel einsetzen kann, sowohl als eigenständiges Werkzeug als auch, etwas oberflächlicher, in Kombination mit technischen Indikatoren. Er enthält auch zwei Kapitel über die Einbeziehung von Elliott-Wellen in die Strategien des Optionshandels

Viele der vom Autor illustrierten Elliott-Wellen (und natürlich sind die Illustrationen reichlich vorhanden) sind von der "realen Welt" im Vergleich zur "Lehrbuch"-Variante. Das heißt, sie sind auch im Nachhinein nur schwer zu entziffern. Diese Schwierigkeit hat viele Kritiker zu der Behauptung veranlasst, dass die Elliott-Wellentheorie in Echtzeit nutzlos sei. Tatsächlich geben die Autoren zu, dass "nach dem Elliott-Wellenmodell in der Regel mehr als eine gültige Wellenzahl zu einem bestimmten Zeitpunkt vorliegt" und dass "diese Wellenzahlen manchmal in entgegengesetzte Richtungen weisen". (p. 195)

Für den Händler im Zweifelsfall (der keine Optionsstrategie verfolgt, die unter mehr als einem Szenario profitieren kann), liefern Gorman und Kennedy visuelle Hinweise - normalerweise bekannte Muster wie Kanäle und Keile, manchmal Fibonacci-Niveaus -, die dem Händler helfen, die Wellen zu verstehen. Die Kapitelüberschriften in Teil II ("Handelsbeispiele") weisen auf einige dieser Hinweise hin: "Wie Zickzack- und Flachschritte einen Handel für die nächste Impulswelle einrichten", "Wie ein Dreieck Sie für den nächsten Schritt positioniert", "Welle C im Zickzack reiten" und "Enddiagonalen für schnelle und scharfe Umkehrungen im Handel verwenden".

Die Autoren beziehen die meisten ihrer Beispiele aus den Futures- und Devisenmärkten, die eher technisch als aktienbasiert handeln. Sie beschreiben Mustergeschäfte, wie sich diese Geschäfte im Laufe der Zeit entwickeln, erklären, wie sie Stopps und Ziele setzen, was sie während der Geschäfte dachten (und fühlten) und was sie daraus lernten.

Der visuelle Leitfaden zum Elliott-Wellenhandel hilft dem Händler, der sich für die Wellentheorie als praktisches Werkzeug zur Steigerung seines Gewinns interessiert - auch wenn er nicht alle Wellenebenen auf seinen Charts richtig kennzeichnen kann. Noch mehr interessante Infos über Online Trading gibt es auf Redaktionstest.net